more music

The last week was full of music. I was hap­py to see 2 times the won­der­ful Jojo Smith and the very spe­cial Pot’n Ket­tle in Mel­bourne and at Port Fairy Folk Music Fes­ti­val with lots of others.

Here Jojo and the band. Während mein­er Reise gab es schwere Buschfeuer in Vic­to­ria, die größte Brand­katas­tro­phe in Aus­tralien bis dahin. Ich erfuhr davon, als ich am Ulu­ru war. Meine Fre­unde schick­ten mir eine SMS, dass sie in Sicher­heit waren. Unser Fahrer und Reise­leit­er sprach mit sein­er Mut­ter und berichtete uns mehr davon. Es war eine Vollmondnacht.

Die Spenden­samm­lun­gen sah ich in ganz Aus­tralien, bis ich wieder heim­fuhr. Hier singt Jojo ein trös­ten­des Lied für alle Opfer des Buschfeuers.

Port Arthur — ehemalig härteste Sträflingskolonie Australiens

Port Arthur war ein Aus­flug in die Geschichte Aus­traliens. Auch wenn ich anfangs zögerte, bin ich nun froh, dort gewe­sen zu sein. Verächtlich und abschätzig wird von den “Ver­brech­ern” gesprochen, die nach Aus­tralien gebracht wur­den. Sie wur­den allerd­ings erst, nach­dem sie nach der amerikanis­chen Rev­o­lu­tion nicht mehr nach Nor­dameri­ka ver­schifft wer­den kon­nten. Es waren Ver­brech­er wie mein Groß­vater, der ins Gefäng­nis kam, weil er das Bruch­holz, das am Boden lag, sam­melte, damit seine Fam­i­lie nicht friert. Kinder ab 9 Jahren, die Spielzeug oder ein Stück Brot stahlen. Es waren nicht alles Mörder und andere Schw­erver­brech­er, wie auch ich anfangs glaubte. Ver­brech­er waren vor weni­gen Jahrzehn­ten auch Diebe aus Not.

Ein britis­ches Gesetz aus dem Jahre 1718 erlaubte die Depor­ta­tion bei Verge­hen mit ein­er Strafe von sieben Jahren, also auch für den kleinen Dieb­stahl. Dies bedeutete, dass nahezu alle Straftat­en mit gle­ichem Straf­maß belegt wer­den konnten.

Die aus­tralis­che Regierung geht in ein­er offiziellen Stel­lung­nahme von ins­ge­samt ca. 162.000 Sträflin­gen aus, die auf 806 Schif­f­en trans­portiert wur­den. Bis 1780 wur­den Gefan­gene aus Bri­tan­nien nach Nor­dameri­ka gebracht, 50.000 sollen es gewe­sen sein. Inzwis­chen rech­net man, dass unge­fähr zwei Mil­lio­nen Bürg­er Aus­traliens Nachkom­men von Sträflin­gen sind. Nur zur Erin­nerung, ich bin auch ein Nachkomme eines Sträflings. Getrof­fen hat­te ich in Aus­tralien nicht viele, nur ein­er berichtete mir, dass er von einem Sträfling abstammte. Alle anderen kamen, wie auch in andere Kolonien, meist als Wirtschafts­flüchtlinge, über die wir heute so verächtlich sprechen. Es war nicht Aben­teuergeist, es war Not, die einen die Lieb­sten zurück­lassen ließ.

Mir ist dort wieder die schlimme Zeit der indus­triellen Rev­o­lu­tion klar gewor­den, die Geschicht­en von Charles Dick­ens, als so viele durch die neuen Maschi­nen ihre Arbeit ver­loren oder durch — das klingt absurd — den Frieden. Im Krieg waren viele Män­ner mit einem “Job” ver­sorgt, durch den Frieden im begin­nen­den 18.Jh wur­den viele arbeit­s­los — nur nan­nte das damals nie­mand so.

Port Arthur war der Ort, wo die schlimm­sten “Ver­brech­er” gebracht wur­den. Statt Prügel­strafe set­zte man dort auf physis­che Strafen. Die Einzel­haft wurde hier zum ersten Mal ange­wandt. Nicht mal bei ein­er Messe war es möglich mit einem anderen Häftling ein paar Worte auszu­tauschen, nicht ein­mal sehen kon­nte sie einan­der. Heute ist man sich der schw­eren Belas­tung der Iso­la­tion bewusst, was nicht bedeutet, dass diese Meth­ode keine Anwen­dung mehr findet.

Irgend­wie war ich froh dort gewe­sen zu sein. Es ist ein Ort, der ganz wichtige Dinge über Aus­tralien erzählt, aber auch über die Art und Weise des Umgangs mit Men­schen vor gar nicht allzu langer Zeit. So fern ist es auch heute nicht. In Krisen­zeit­en brechen diese unmen­schlichen For­men wieder her­vor, als ob sie nie ver­gan­gen wären.

Blick auf den Wachturm und das darunter liegende Gefängnis
Blick auf den Wach­turm und das darunter liegende Gefängnis

Für meine Bibliothekare

twister

damit kön­nten wir uns doch wirk­lich mal beliebt machen, wenn ich an die armen Stu­den­ten denke, die auf ihren Lap­tops schlafen. Das ist ein Eye Twister auf Englisch und für die Mit­tagsrunde was zum Lösen.

Gefun­den in ein­er Zeitung in Hobart, Tasmanien.

Und man möchte es nicht glauben:

In einem Super­markt in Hobart, nur heißt es anders und schaut anders aus, aber ich denke, es ist das­selbe drinnen.

Vom Westen nach Südosten

Wel­come Tasmania!

Und es ist kühl geworden…
In Mt.Field Nation­al­park hat­ten wir 10° ich hat­te alles an, was ich mitgenom­men hat­te (und trotz­dem hab ich jet­zt einen Schnupfen), da waren die kühlen Nächte im West­en, in denen ich mich ein­pack­te, mit 4 Deck­en zudeck­te, nichts, da war es dann, sobald die Sonne raus kam, wun­der­bar warm (bis auf den einen richtige Schüttregentag).

Es geht da von Meereshöhe auf über 800 Meter rauf. Komisch ist es, wenn man dann da draussen Palm­farne sieht und irgend­wie schaut alles ziem­lich alpin aus (alpine Euka­lyp­tus­bäume 🙂 und der Tee­baum heißt: wooly teatree.) Aber das hab ich schon in Südafri­ka faszinierend gefunden.

Doch irgend­was war anders in Tas­man­ien. Die Erde war nicht mehr rot. Tas­man­ien war in der Eiszeit im Gegen­satz zum großen Rest Aus­traliens (bis auf den Süden Vic­to­rias) unter Eis. Und im Süden Vik­to­rias gab es Vulka­n­tätigkeit… das bedeutet, die Pflanzen wach­sen nicht mehr auf Sand, wie im Großteil Aus­traliens son­dern auf Erde.

Jemand hat mir erzählt als ihre Mut­ter zum ersten Mal nach Wes­t­aus­tralien kam, war sie ver­wun­dert, weil im Garten Sand und nicht mehr Dreck 😉 war. Deswe­gen tra­gen wir Dreck in unser Zuhause und nicht Sand.

Das zweite was mir dann auffiel, war die Form der Täler, die hat­ten näm­lich Gletsch­er geformt. Irgend­wie war’s wie daheim, nur mit Meer. Berge, dun­kle Wälder, Täler, die ihre Form in der Eiszeit beka­men. Im Süden Tas­man­ien wächst Obst (Äpfel und Steinob­st), im Nor­den Gemüse, aber da war ich nicht.

Wir waren dann noch in einem Mini­zoo bzw. Pfleges­ta­tion für Waisen von über­fahre­nen Tieren (ich noch nie so viele tote Tiere wie in Tas­man­ien auf der Straße gese­hen und es sind über­all tote Tiere auf der Straße, deshalb habe ich es auch ver­mieden in der Däm­merung oder nachts zu fahren, denn da sind die Viech­er aktiv).

Fotos gibt’s morgen.

c ya WA!

Die aus­tralis­che Form von Aufwieder­se­hen… “see you!” Dies­mal zu Westaustralien!

Und keine Ahnung, ob sie wirk­lich so unwahrschein­lich fre­undlich sind, auf jeden Fall hörte ich immer “Nice to meet ya!” und von Anfang an, haben mich alle immer mit Ruth ange­sprochen (und ich merk mir keine Namen, wie peinlich!)

Nun ger­ade eben hab ich meinen Bus zurück­gegeben und dann rufen sie mich nochmal an… Von der — glaub ich — größten Zeitung in Wes­t­aus­tralien seien Jour­nal­is­ten da, also ich werde jet­zt Pin-up-girl in WA — ich wurde mit meinem Lieben Love-Booze fotografiert. Und es war das erste Mal, dass ich mich nicht her­vor­ra­gend unter­hal­ten hab… Über­all wo ich war, hab ich mit Leuten ein wenig geplauscht und lei­der kon­nte ich kein High­light erzählen, denn es hat mir über­all total gut gefall­en. So ist es mit der Sen­sa­tion­s­gi­er, ein täglich­er Genuss und Freude an jedem Tag bringt’s nicht so. Mal sehen, sie haben mir ver­sprochen, die Zeitung nachzuschick­en. Woch­enend­beilage 🙂 Aber ich dieser Jour­nal­ist gehört zu den weni­gen Aus­nah­men, der unfre­undlichen Men­schen, die ich getrof­fen hab. Aber ich werd berühmt in WA! (Ich glaub heut hab ich verse­hentlich einen Road­train geschnit­ten, denn der hat mich dann ziem­lich böse über­holt… naja, danach hab ich aufgepasst, dass ich ja nie­man­den mehr schnei­de, hat mir eh leid getan). Aber in einem Land, wo man solche Dinge mit Autos macht.…

was rein kommt....
was rein kommt.…

kommt auch wieder raus
kommt auch wieder raus

es waren noch andere, aber da bin ich nicht am Steuer gesessen und es ging zu schnell.

Aber noch ein bißerl von gestern und vorgestern (ich sitz ger­ade in einem Back­bager-Hotel, wo mich ein Bus heut abends abholen wird und dann geht es nach Tas­man­ien. Keine Ahnung wie ich das über­leben soll, ich hab jet­zt fast jede Nacht 11–12 Stun­den geschlafen. Und heute gar nicht. Da ich dauernd vergessen hab, mir irgend­wie Licht zu besor­gen und ich immer irgend­wo gepen­nt hab:

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hier hab ich tat­säch­lich neben der Straße allein geschlafen, meine Sock­en sind beim pinkeln gehen raus­ge­fall­en und dann wußte ich, ich bin nicht allein. Es wurde näm­lich wieder mal wüsten­mäs­sig kalt und ich hab meine Woll­sock­en zu suchen begonnen. Am Mor­gen fand ich sie 4m vom Bus ent­fer­nt. Da wußte ich, ich bin nicht allein.

bin ich früh eingeschlafen (etwa 9) und mit der Sonne (gegen halb 7) wieder aufgestanden.
Und ich freute mich auf die Sonne, es wurde wieder warm. Ich ver­steh ja euren Kum­mer mit der Kälte, aber ich hat­te keine Heizung in der Nach und die riesi­gen Deck­en so zusam­men­gelegt, dass sie 4 Schicht­en bilde­ten. Und die Sock­en hab ich erst in der Früh gefunden !!!

Dafür hat­te ich diesen Sonnenaufgang!

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Der Grund, aber warum ich gar in der Einöde schlief (nur ein Auto kam in der Nacht vor­bei, das war defin­i­tiv die “ein­sam­ste” Nacht, Tiere hat­te ich immer und über­all um mich), war, dass es schüt­tete und ich so oder so wußte, dass ich lange fahren mußte und so hab ich beschlossen doch beim Wave Rock vor­beizuschauen, im Regen ist es ein­deutig bess­er zu fahren als trüb herumzuhän­gen (und für euch ein paar Fotos zu laden).

Regen bei Albany
Regen bei Albany

Aber alleine irgend­wo zu schlafen, macht mir tat­säch­lich nicht so viel aus. Die Dunkel­heit in der Höh­le nur mit mir allein, das war sehr komisch, ich hab dann ganz laut gesun­gen und es war mir sch…egal, dass irgend­wo noch Leute waren, ich fühlte mich sehr allein.

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oder als ich in dem natür­lichen Pool eines Flußes, der vom Teein des Teatree schwarz war (ich kon­nte meine Zehen nicht mehr sehen, als ich am Rand saß und meine Beine rein­hän­gen ließ, schwarz nach 20cm und ich wußte nicht, daß warum das Wass­er so schwarz war). Nun weiß ich aber auch warum manch­mal in den Toi­let­ten das Wass­er wie Tee aussieht). Aber wenn man das alles nicht weiß, dann braucht es Mut in schwarzes Wass­er schwim­men zu gehen und es war dann ger­ade 10 cm warm und darunter urkalt. Also eine schnelle runde geschwom­men, Angst über­wun­den, näch­ste Aben­teuer durften kommen.
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Und sie kamen…

Ich fuhr also am Mor­gen zum Wave Rock

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und begann rumzuge­hen und stieg hin­auf und wieder runter und kam dann zu ein­er kreis­run­den Fläche: ein Hub­schrauber­lan­de­platz? Hier? nein, aber was war das dann… Wäre ich ein Aus­tralier, hätte ich keine so dumme Frage gestellt.

Es war ein­er der typ­is­chen Sportarten, die man hier spielt. Crick­et ist eine davon, da ste­hen Män­ner rum und irgend­wann begin­nt ein­er zu laufen, bei der Hitze ist es auch dur­chaus vernün­ftig, sich scho­nende Sportarten auszusuchen…
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UND
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Nun, Hin­weise genug?

Dann war auch noch die selt­same Mauer, die sie errichtet hatten,

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die ist kniehoch. Wie­der­mal ein unerk­lär­lich­es Phänomen. Und das alles nach­dem ich die Geschichte des nahen Hyden auf fol­gende Weise ler­nen durfte.

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Also 2 Rät­sel: ein­mal Sport und das 2. hat mit Wass­er zu tun. Auflö­sung näch­ste Woche.

Inzwis­chen an Höhlen gewöh­nt, schaute ich noch in Mulka’s cave rein.img_00881

Die war harm­los, oben Him­mel unten zum reinkriechen, über­all Licht.
Und ganz viele Hände…

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Wir waren doch beim Über­winden von Äng­sten.. da war noch ein ganz harm­los­er Weg um Mulka’s cave, wo sie ein wenig über Abo­rig­ines und wie sie dort lebten, erzählten.
Und da waren sie wieder die Fliegen und während ich meine Haare als Mücken­netz nutzen wollte, sah ich das.…

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12–15 cm oder größer, weißer Kör­p­er und schwarze Beine und ihre Net­ze immer über den Weg ges­pan­nt, während ich wegen der Fliegen nach unten schauen wollte, mußte ich wegen der unzäh­li­gen Spin­nen­net­ze nach oben schauen. Wer mir sagen kann, was das für eine Spinne ist, ver­di­ent sich was.

Andreas: für dich… immer wenn ich orange sehe, muß ich an dich denken.
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oder
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Noch eine Antwort ist fäl­lig: was bedeutet Booze?
Antworten an lotter@gmail.com, eds wird Preise geben! Strengt euch an! (p.s.rechtzeitig vor dem Mit­tagessen bin ich fert­gi geworden)