Ich bin froh, dass ich mit dem Zug gefahren bin. Das hat nichts mit unserem Zugfahren zu tun. Die grossen Gepaecksstuecke werden dir abgenommen und selbst im billigsten Bereich des Zuges ist es luxurioeser als bei uns. Du faehrst halt auch laenger. Ich hatte das Glueck allein in den Doppelsitzen zu sein und konnte mich so die ganze Nacht rundherumdrehen: Die Beine auf“s Fenster, auf die Tische… jede Stunde drehte ich mich, was zu einem halbwegs erholsamen Schlaf fuehrte und ich nicht voellig steif aufgewacht bin.
Morgens dann Whistle Stop. Der Zug bleibt einfach 4 Stunden in Katherine stehen, damit alle sich irgendwelche Sehenswuerdigkeiten anschauen koennen. Stell dir mal vor, wie wir da durch Oesterreich reisen wuerden, wir wuerden nie ankommen. Ja und da konnte ich zum ersten Mal den wunderbaren Duft der feuchten Tropen riechen. Wieder im Zug tobten sich die Wolken am Himmel aus. Ich liebe es, wenn der Himmel ein Gemaelde nach dem anderen zeichnet.
Photos from Uluru to Alice Springs
und es geht weiter bis nach Alice Springs
Am nächsten Tag ging’s nach Coober Pedy und die Strassenschilder wurden immer spannender,
der Name bedeutet: weißer Mann im Loch und sagt eigentlich alles. Die letzten Jäger nach verborgenen Schätzen oder gibt es sie noch irgendwo diese Menschen, die ins Nirgendwo aufbrachen mit der Sehnsucht nach Reichtum und der ewigen Geschichte, von einem Tag auf den anderen reich geworden und ebenso schnell wieder arm geworden zu sein.
Mir hingegen machte es Spaß nach meinem Anhänger aus recyceltem Glas gefragt zu werden, der einen Bruchteil an materiellem Wert zu den Opalen hier hatte.
Es war heiß und wir trafen uns dann alle im öffentlichen Schwimmbad. Man beachte: an 2. Stelle der Regeln stand, dass man nicht fluchen und unflätige Wörter verwenden darf. Andere Länder, andere Sitten.
Trotz der Versprechungen war die Nacht die heißeste und unangenehmste, unsere erhitzten Körper waren reine Heizkörper in den kleinen Räumen unter der Erde.
Um 5 Uhr morgens brachen wir dann zum Mond auf. Wer es nicht glaubt, hier unser Bus am Mond. Oder waren wir in Hollywood? Mad Max III wurde hier gedreht:
Es war der Tag mit den meisten Kilometern. Coober Pedy — Uluru-Kata Tjuta Nationalpark. Viel Wüste und viel sonst nichts, außer wir schwer übermüdet von den vielen Sonnenaufgängen, die wir die letzten Tage gesehen hatten (es bedeutete ja immer 1,5 Stunden früher aufbrechen, damit der Kindergarten rechtzeitig am passenden Platz ankommt.) Wie gern dachte ich an Griechenland, wo ich einfach aus dem Bett kroch, 30m zum Strand ging und erst dann mein Frühstück machte.
Und bis jetzt habe ich noch nichts über die Fliegen erzählt. Hitze, was soll’s, aber Fliegen, die direkt auf meine Augen zufliegen, wenn es im Ohr kitzelt und man sich kratzt und JEDESMAL hat man eine tote Fliege in der Hand, Fliegen, die es zu einem Vergnügen machen mit einem Moskitonetz am Kopf zu essen, nur Mund frei (und wir haben genug von ihnen gegessen). Zurecht hatten mir unsere Kühe immer leid getan, wenn 1000e Fliegen um sie schwirrten, nun tat ich mir leid. Es ist genauso lästig und penetrant wie es aussieht. Sepp war unser Fliegenjäger vom Dienst, der jeden quasi von Fliegen abstaubte, wenn wir in den Bus einstiegen. Schlangen, Echsen, Spinnen, das alles ist mir ziemlich wurscht, weil ich ihnen auch wurscht bin, aber nicht den Fliegen. Den Ameisen waren wir nur im Weg, das war was anderes.
Die Wanderung um den Uluru war großartig (bis auf die Fliegen, die beschlossen hatten, an diesem Tag besonders penetrant zu sein).
Wie immer ging es mir zu schnell, ich finde das Land viel zu aufregend und ich brauche viel mehr Zeit, um das Land in mich aufzunehmen. Trotz der verhältnismäßig langen Tour, für die ich mich entschieden hatte, war es doch viel zu schnell für mich. Ich bin langsam geworden und deshalb bin ich auch froh, jetzt ein paar ruhige Tage zu haben, um alles noch mal Revue passieren zu lassen.
Am nächsten Tag ging es zu den Olgas heute nennt man sie wieder nach ihrem ursprünglichen Namen Kata Tjuta, was viele Köpfe bedeutet.
Die gesamte Region ist ein heiliger Platz für Männer. 2 Wege führen durch, der Rest sollte nicht betreten werden, Valley of the Winds und es blaest ein angenehmer Wind, das kann ich euch sagen.
Im Gegensatz zum Uluru, der aus einheitlichem Sandstein besteht, der an der Oberfläche rostet und innen drinnen eher gelblich bis weiß ist, sind die Kata Tjuta Konglomerate von verschiedenen Steinen, dies führte zu dieser Art der Verwitterung.
Ein letzter Gang durch unser Camp bevor wir zum Kings Canyon aufbrachen.
Tom hielt noch an einem Ockerplatz und ich durfte alle anderen bemalen 🙂
Ein letztes Mal früh aufstehen, ein letztes Mal eine Wanderung früh am Morgen. Und wieder ein Platz zum länger Verweilen für mich.
Für euch der Canyon:
Für mich wieder Mal wunderbare Natur:
Dann ging’s nach Alice Springs. Das war’s in aller Kuerze. Mehr dann wieder daheim.
Photos: From Adelaide to Uluru
Die ersten 4 Tage: Face the Outback auf deutsch
Bevor ich über die vergangenen 8 Tage zu erzählen beginne… Ich hatte mir nicht vorgestellt wie wunderbar es ist morgens faul zu sein, bei einer Tasse Kaffee zu sitzen und 3x ohne Eile auf’s Klo zu gehen. Ich liebe Alice Springs.
Wir starteten in Adelaide und fuhren ins Clare Valley, einer wunderschönen Weinregion in Südaustralien und wir landeten in einem Weingut, da österreichische Jesuiten angelegt hatten.
Weiter gings nach Melrose zum Lunch mit Blick auf den Mt. Remarkable. Bemerkenswert ist er, weil er die Regengrenze bildet.
Nördlich fällt nur mehr max. 200mm Regen pro Jahr, wenn er fällt. Normaler Farmbetrieb ist hier nicht mehr möglich.
Genug glaubten es nicht.
Ruinen wie diese, gab es zahlreiche, nur nicht von so riesigem Ausmass. Das war schon eine ziemlich große Farm.
Dann kamen wir zum ersten heiligen Platz der Aborigines. Es war ein “male secret place”. Es mag seltsam klingen, aber bei den heiligen Plätzen der Männer fühlte ich mich nie wohl. Ich bin schon als “white fellow” ein Eindringling, aber als Frau dann noch viel mehr. Ich könnte eine Schwester von ihnen werden, aber als Frau dürfte ich nie an männlichen Zeremonien teilnehmen. Bei dieser Reise gewann meine Neugier, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das nächste Mal wieder so nahe hingehen würde.
Am Abend kamen wir am Wilpena Pound an. Und ich sah das erste Wallaby direkt vor mir stehen. Wie überall in den Naturparks lernen die Tiere leider viel zu schnell, wie sie an Nahrung herankommen würden.
Es war meine erste Nacht draussen. Bis zum Ende der Reiselernte ich diese sehr schätzen, es war immer feiner draussen zu schlafen als in irgendeinem geschlossenen Raum. Nur der Mond, auf den ich mich so gefreut hatte, der war extrem hell und schien wie ein Scheinwerfer auf uns herunter.
Der Wetterbericht hatte uns versprochen, dass wir die extreme Hitze mit in den Norden nehmen werden, so hatten wir tagsüber Temperaturen von 45 bis 52°. In der Nacht kühlte es dann angenehm ab. In dieser ersten Nacht hörte ich dann wie ein Wallaby langsam davon hoppelte und ich mußte grinsen.
Da ich mir Gott sei Dank nie zu stark den Kopf zerbreche, was dann übermorgen passiert, entschied ich, dass ich nicht auf den Rand des Vulkankraters raufsteigen wollte. Auch wenn sie um 7.00 aufbrachen (ich wußte nicht, dass das eine der längsten Nächte war, die ich die nächsten Tage erleben sollte), würde es doch bald heiß werden.
Dafür hatte ich Zeit für die Bäume und genoss den Spaziergang durch den einzigen Eingang, den es in diesen erloschenen Vulkankrater gab.
Nach dem Mittagessen fuhren wir los. Ich denke, es war Gum Creek, was aber nicht ganz so wichtig ist, die creeks sind alle abenteuerlich, die dazugehörigen Straßen auch.
Dies war noch eine harmlose, denn wenn wir wirklich mitten drinnen war, konnte ich nicht mehr fotografieren, unser Bus hopste genauso wie ein Skippy.
Wir kamen in Anchorchina an, der Name bedeutet, mit Blut getränkter Felsen. Eine heiße Nacht und der kleine Köter war nicht einverstanden, dass ich draußen schlief. Zumindest regte er sich sehr auf, als er mich, nachdem er eine Katze (ich denke halt es war eine) gejagt hatte, entdeckte. Traurig ging ich wieder hinein. Das Haus, indem wir hier schliefen, war in den 1930er Jahren ein Hospital.
Inzwischen hatte ich gelernt, dass wir white fellows sehr viel Lärm mitbringen. Überall wo wir waren, hörte ich, entweder einen Kühlschrank oder einen Generator, der uns den Strom lieferte oder wir machten mit unserem Geschnatter selbst ziemlich viel Lärm.
Am nächsten Tag ging es nach William Creek. Und die Orte begannen immer eigener zu werden.
Obwohl ich hoffte, keine dieser riesigen Minen zu sehen, die ich schon in den Dokumentationen im Fernsehen als riesige Wunden, die man ins Land schlägt, empfand, sahen wir die größte Kohlenmine South Australias. 45% des Kohleabbaus derWelt stammt aus Australien.
Talc Alf macht Specksteintafeln und Skulpturen, die er mit seiner eigenen Philosophie durchtränkt, Deutungen von Namen und Buchstaben. Der Mutonia Sculpture Park
bekommt jährlich eine neue Skulptur, die die in der Nähe lebenden Aussteiger (Tom meinte aus der Hippiegeneration) machen. Das alles ist entweder skuril bis witzig. Speziell für dich Andreas, ich weiß mit Autos kann man besseres machen, aber mit Wracks auch weniger würdevolles 🙂
Weniger orginelle Zeitgenossen haben sich entschlossen “BIG” Dinger zu machen, da gibt es “Big Bananas” und anderes seltsames, warum man diese “BIG” Krageneidechse noch einsperrt, weiß ich nicht.
Lake Eyre South, der kleinere Teil des Salzsees, gab uns einen kleinen Geschmack, wie man diese Gegend entdeckte. Wir glücklichen hatten einen Bus mit Airconditioning und riesigen Wassertank mit uns. Trotz der Hitze war es für mich wie eine Luxusreise. Wir waren jetzt im Gebiet des “Great Artesian Basins” einem riesigen Unterwassersee, der unter hohem Druck steht und ab und an seine Pickel austreibt und die sehen so aus:
und oben kann dann das Wasser hervortreten. Die Sonne war inzwischen so scharf, dass es für mich angenehmer war, die Bluse zu tragen.
Es war also nicht so kühl, sondern so heiß. Irgendwie war das sehr eigen mitten in der Wüste solche Wasserlöcher zu sehen.
Aber nichts gegen den kleinsten Pool in Coward Springs. Wir badeten da in 2 Mill. Jahre alten Wasser und es sprudelte und zischte, als ob es frisch geboren wäre. War halt ziemlich lange unter der Erde und die Freude war ungebrochen endlich wieder Tageslicht zu erblicken.
after the walk on the 2nd day
we had lunch (just for your information:breakfast and quite most of the meals we prepared together but we had Pizza and Schnitzel from beef… please be never curious — it tasted awful).
The road became rougher and we went to a beautiful gorge (gorge is geological built by a river, a canyon is built by pressure of tectonic plate movement).
and here you can see what the pressure made:
Beside all, I was always impressed how simply and beautiful and soft the enviroment was always changing. As the aussies spoke about it as the “Nothing” I didn’t expect the very tender changes all the time.
And we arrived somewhere, far away from everything. We slept in a house that was in former days a hospital. But many of tourist groups are coming day by day I was told. So the first day of was few days later for the owner of everything (shop, house, gas…).
In the morning I looked like a dead person. It was too hot and the little dog from the owner wasn’t happy seeing me outside so I went back to bed (Many others came out at the same time).
I decided to give you this pic instead of one of mine.
Now on the 3rd day we went to a coal mine ‑the biggest in South Australia. It looked like an open wound. I saw a documentation before and hoped I wouldn’t see one but now I had.
and now we were in the desert… I know it sounds crazy but it was what I wanted to see. And the temperature reached 50°
1 day — 1 night — on the way to the desert
We started going up to Clare Valley and as it was always the very first days, many things reminded meof home. In Castlemaine I met an Austrian woman who is a friend of a friend of mine.
Now in Clare Valley we were at a wine tasting of Jesuits. As you might know the Jesuits helps me and my friend with our project in Zambia.
We had our lunch at Mount Remarkable. If we start in Austria with naming mountains like that we need to give them numbers: Yesterday I was at Mount Remarkable 3467, it was great. But it is remarkable that this mountain is the rain border. Up to north it is only 200mm rain a year (when it rains) and farming becomes quite impossible.
We saw the first ruins of farm houses.
And also the first aboriginal secret place.
At the end I could say that I never felt good at males places and there were more till the end of the journey. The curiosity won but I don’t know if I would go the next time.
In the evening we arrived at Wilpena pound. This is a dead vulcano. I decided to sleep outside in a swag it is somehow a waterproof matress. Beside all the other animals I could imagine, it was funny to be awaked by the hop of a skipy (a wallaby — for us Austrians a kangaroo). I wasn’t aware that this was we got up late (between 6 and 7). The first group (the earlier ones) went up to oversee the crater. I belonged to the later group and we went into the crater in a nice walk.