airports are always inspiring
dieses Wochenende wird gepackt und alles fertig gemacht.
Ich war zerrissen zwischen zuviel und zuwenig Vorbereitung und jetzt brauche ich mir nicht mehr den Kopf zerbrechen, viel kann ich jetzt nicht mehr ausrichten.
Als ich zu Weihnachten überlegte, wohin meine lange Reise, die ich für heuer geplant hatte, gehen sollte, war zuerst die Entscheidung für die Jahreszeit gefallen: Beginn des Sommer. Es soll die Pazifikküste hinaufgehen. Also ging es ans Flüge checken. Ich sah, dass one way kurzfristig ziemlich teuer wurden, also entschied ich mich schnell zu buchen.
Nach Los Angeles geflogen und über Vancouver zurück, denn eigentlich würde ich gerne in einem Campervan unterwegs sein. Da die Preise des Anbieters aber erst vernünftig kalkuliert wurden, als ich schon fast beim Buchen war, mußte ich sehen, dass es gut doppelt so teuer wurde, als sie auf ihrer Homepage warben. Da konnte ich mir ein kleines Autos und Übernachtungen in Motels und Hostels leisten, das war keine Verbilligung.
Also ging ich daran, Autos zu buchen und immer noch überlegte ich ein größeres Auto zu nehmen. Letztlich wurde mir die Entscheidung abgenommen, denn nach Vancouver kam ich nur mit einem Autoverleih. Aber draußen in der Natur schlafen, wollte ich trotzdem.
Ein Zelt kaufen, das ist die Idee. Kleine gab es günstig, das checkte ich gleich bei Walmart. Bis ich dann weiter rumschmökerte. Plötzlich war da von Bären die Rede, die Autos aufbrechen. Und da wollte ich draussen schlafen? Nun ja, weitergelesen.… sie sind nur hinter Futter her. Mal sehen. Ich werde es dann vor Ort entscheiden.
Nun die erste Nacht in Los Angeles wollte ich auch buchen. Nach einigem Hin und Her entschied ich mich für ein Hotel in der Nähe des Flughafens, da kann ich dann am nächsten Tag mein Auto holen und das ist perfekt. Da ich schon vor Jahren in Los Angeles war und ich eigentlich viel Land sehen möchte, wird es dann gleich weitergehen.
Blog ist eingerichtet, jetzt muss ich nur noch was erleben 🙂
Laßt euch überraschen!
PACIFIC — I think this is clear.
After checking all the different and beautiful possibilities, I had to decide that I can’t see all I want. I think it is good that alwas some desire stay. So Arizona and Utah have to wait.
As I was in California before I want to see some of the places I was before but also some new one. I hadn’t seen the mountains close to LA and this will be the first step. Followed by the Channel Island. The rest will be the joy ouf Route 1. Monterey and the Monterey Bay Aquarium. The last visit of my memories will be Muir Woods.
That was the most northern part of California I visited 15 years ago.
Now the adventure starts. And it is not fixed because one part will be along the coastline and another part will be the vulcanic National Parks which are close but not to close. If I was able to change the trip, I would have planned a round trip which one part goes up the coast and the other goes down along the Cascade Range which is a result of the Ring of fire around the Pacific. As I will go in one direction, it will be more of a zigzag-tour.
I could read now:
“Park Roads are Closed
The Lassen National Park Highway through the park is closed due to snow coverage. Road crews are currently working on clearing the snow.”
Therefore I stay open to what will come.
But the highlight will be the end for me and it is still flexible: the North. The Olympic National Park with its moderate rain forest mmmmhhhhhh.
Finally Vancouver Island — an island which was said lays at the end of the world.
Travelling to the different ends of the world is one of my big dreams. There are so many places people call the end and somehow it is never the end. Maybe it is the beginning.
Yippee!!!
wollte, würde ich diese Reise jederzeit gegen eine Familie eintauschen.
Seltsam so sehr ich mich freue und es sogar ein wenig schwer fällt zu tauschen, weiß ich, Familie ist schöner.
Die meisten Menschen in meinem Alter (ich stehe mitten in meinen Fünfzigern) verstehen meine Verzweiflung nicht. Das sind vielleicht noch Geschwister, mit denen man nicht spricht, oder Väter, die einen meiden. Doch meist bleiben noch andere übrig, die Familie sind. Die Ausnahme wird größer, als das Normale, das man hat. Der Scheinwerfer fokussiert einen kleinen Kreis, und lässt das Ganze vergessen, das rundherum lebendig ist.
Warum ist es so, dass je älter man wird, dieses “Was einen nicht umbringt, macht einen nur härter” immer mehr inhaliert wird. Dieses Abfinden, dieses “So ist es halt”. Ich will nicht härter werden, ich bin stolz darauf weicher, empfindsamer sensibler geworden zu sein und ich will das nicht aufgeben. Seit ich denken kann, habe ich mich viel mehr bemüht, cool zu sein, anstatt weich. Weich war keine Qualität. Sanftheit nichts für Starke. Doch wie viel mehr Mut braucht es, schwach zu sein?
Ich erlaube mir, sensibel zu sein. Ich weine heute ganz weich und sanft, wenn mein Herz berührt wird. Früher war es ein Kampf mit mir selbst, um die Tränen zurückzuhalten oder ich ließ mein Herz gar nicht berühren. Ich kann doch nicht dauernd heulen, dachte ich. Ich kann mich doch nicht von so etwas lächerlichem berühren lassen.
Jetzt sehe ich auch, wenn sich jemand verschämt eine Träne wegwischt und gleich darauf lustig ist und laut, denn das wird von ihr erwartet. Und ich staune. Ich staune, wie schnell das eigene Herz vergessen wird. Ich, die es nur beobachtet, habe meine Hände schon zum Schutz für ihr Herz geformt, weil ich berührt wurde, weil ich sah, dass sie berührt wurde, und als das Licht angeht, wird das Taschentuch herausgeholt, einmal geschnäuzt, und alles ist weg. Tränen? Nie da gewesen. Im Gesicht steht: Sprich mich nicht an und eine Sekunde später übertönt das Lachen, alles, was für ein paar Sekunden hier gewesen?
Und andere tragen diese Emotion noch für Stunden herum. Während das eine von der Sturmflut hinweg gefegt wurde, erstarrt das andere im Eispanzer des Nordpols. Das eine wie das andere erscheint wie ein Gedankenpalast. Gedanken, die Gefühle formten. Ich kenne das eine wie das andere. Ich kann mich an meine Erstarrung erinnern, wo Gedanken sich keinen Zentimeter weit bewegten, ich kenne, den schnellen Griff zur Maske der Kontrolle. Und ich weiß auch von jenen Zeiten, wo das Wasser in Bewegung war, und Tränen flossen ohne besonderen Anlass und wieder vergingen ohne weiteres Zutun. Damals ahnte ich nicht, wie schwer es werden würde. Die Erstarrung als Mittel zu überleben, denn es gab nichts, das ich ändern konnte. Auch keine Entscheidung, die zu treffen war. Es war ganz einfach. Und es war schwer.
Wie viel von uns wird durch Erwartungen anderer beeinflusst? Aber noch wichtiger, wie sehr ist uns bewusst, dass wir uns davon leiten lassen? Gegen den Strom zu schwimmen, kann manchmal richtig anstrengend sein und hin und wieder findet man einen Altarm des Flusses, wo das Wasser ruhig steht und wir uns einfach treiben lassen können.
Gegen den Strom zu schwimmen, bedeutet aber auch eigenverantwortlich zu handeln, selbst zu denken. Seit ich selbst viel langsamer unterwegs bin, frage ich mich, wann finden die anderen Zeit nachzudenken. Ich meine nicht den ewigen Lärm im Kopf, die tausend Aufgaben, die Tag für Tag warten, gewälzt zu werden, hin und her, und her und hin. Das ist nicht denken, das ich meine, auch nicht die Gebetsmühlen, die ständig die gleichen Phrasen wiederholen. Ich spreche von der Leere, die erst eine Möglichkeit zur Entscheidung bietet. Vielleicht sollte ich Ruhe sagen, die mir Raum gibt, zu wissen, was ist, was sein könnte und was nicht.
Meine Gebetsmühle wäre: Ich vermisse es, eine Familie zu haben. Nun, was würde dieser Gedanke nach der zehntausendsten Wiederholung bringen? Nichts. Also blickte ich mich um, und schaute, was mein Herz noch erfreuen könnte. Das Reisen ist eine von diesen Freuden.
Im Tun finde ich Erfüllung. Das Haben hat mein Herz nur für Sekunden erreicht, das Tun erfüllt es für Jahre. Der Konsum, der Verzehr von Gütern, wird zum Verzehr von allem, von Musik, von Literatur, Verbrauch von Dingen aller Art, selbst von Ideen und Gedanken, hat uns gefangen. Die Freude, etwas zu konsumieren, lässt sich in seiner Schnelligkeit kaum verfolgen. Meine Freude, etwas zu tun, dauert an, bleibt bestehen, erfüllt mich, wird Teil von mir. Und ob andere es gut finden oder nicht, wird immer unwichtiger.
There was a time when films could destroy a bunch of memories or .….… made them more magic.
It is about 15 years ago when I visited California. In Los Angeles the film of my camera covered everything in blue and gave all pictures a mystic atmosphere. It was a morning at venice beach and I didn’t see any of these blonds with the red bathing costumes. There was just this man meditating in the middle of the freshly plain beach. In the back you can see the cabin of the life-guards but also the smog of the city. Some of the experiences at that time set the seeds to come again. The Pacific was one of them.
Finally I have a room in LA. That’s a perfect start, isn’t it?
Zumindest fühlt es sich so an, aufgeregt bin ich, als ob ich auf eine Bühne müsste. Ich kenne es ja bereits, dass ich nach längerem Nichtfliegen ein wenig nervös bin — weniger wegen des Fliegens, mehr wegen der vielen Dinge am Flughafen, auf die ich zu achten habe.
Gestern habe ich also im Internet geschmökert, und als ich plötzlich lesen musste, dass es wichtig ist, darauf zu achten, dass man wegen der Bären in den Nationalparks das Essen im Auto verstauen soll, wurde es mir ein wenig unheimlich. Ich wollte doch dorthin. Und mit Zelt auch noch. Wichtig sei, es nicht sichtbar und unriechbar unterzubringen.
Soll ich jetzt ein Auto nehmen, in dem ich schlafe und DAS ESSEN WOMÖGLICH SICHTBAR IST? Oder nehme ich ein kleineres Auto, versteck die Lebensmittel und schlafe im Zelt, was anscheinend nicht so gefährlich ist.
Plötzlich bekomme ich Angst, ob ich wirklich mit meiner Entscheidung nicht zu viel zu planen, richtig liege. Aber wie schon oft, liebe ich auch dieses Kribbeln, das durch Angst erzeugt wird. Je mehr und je öfter ich gefährliche Situationen besser einschätzen gelernt habe, um so ruhiger werde ich. Mit jede Grenze, die ich überschreite, erweitere ich meine Welt. Nicht nur der Horizont rückt in weitere Ferne. Auch mein peripheres Sehen erweitert mich, so als ob ich mich bald von hinten sehen könnte.
Vielleicht kann mich einfach immer weniger überraschen. So wie ich mich nicht mehr aufrege, wenn ich wegen meiner Mutter angerufen werde. Zuerst warte ich, bis ich mehr erfahre. Dann ist immer noch Zeit genug, nachzudenken, was ich tun kann. Dann reagiere ich schnell, ich überlege, welche Lösung ich finden kann. Das Gegenteil ist schlimm für mich. Eine Lösung zu suchen, wenn ich vor einem Problem stehe, macht fast Spass. Ich spüre, wie mein Gehirn vor Freude springt, wenn es etwas zu tun bekommt. Doch passiert nichts, wenn ich ein Problem sehe, dann werde ich verzweifelt.
Was bedeutet das nun für meine Reise? Viele Situationen auf die sich mein Hirn freut, wo ich Lösungen, Entscheidungen, neue Wege einschlagen darf. Und das bißchen Angst steigert die Freude, mit etwas, was schwierig aussieht, klar zu kommen.
HURRA!!!
Es begann mit der Sehnsucht nach Wasser.
Meine Reise wird mich zu den Wassern des Pazifik führen. Es geht der nordamerikanischen Pazifikküste entlang: Von Los Angeles bis Vancouver.
Nachdem ich mir alle verschiedenen und wunderbaren Varianten angeschaut hatte, kam ich zur Erkenntnis, dass ich nicht alles sehen kann, so sehr ich es mir auch wünsche. Das Gute daran ist, dass so immer etwas Sehnsucht zurückbleibt. Arizona und Utah müssen auf mich warten.
Nach der Ankunft geht es in die Berge nördliche von LA. Hier soll sich der Verlauf des San Andreas Graben in Ost-West-Richtung ändern und bildet so das einzige Gebirge Nordamerikas, das nicht vom Norden in den Süden zeigt. Ich freue mich schon auf das Monterey Bay Aquarium, es hat mir auf meiner ersten Kalifornienreise vor 15 Jahren so gut gefallen, dass ich unbedingt wieder hin will. Ebenso wird es nach San Francisco nochmals in die Muir Woods gehen.
Ab hier betrete ich unbekanntes Land. Ich werde mich auf die Suche nach Nationalparks begeben, die sich den Vulkanen widmen. Die Westküste liegt ja am Pazifischen Feuerring. Ich werde also ein wenig eine Zickzacktour einschlagen, wo es in die Cascades und dem Pazifik hin und her geht.
Obwohl es nun Anfang Juni ist, scheinen einige Nationalparks noch immer unter den Schneemassen zu liegen. Der Lassen National Park Highway im Norden Kaliforniens ist noch immer gesperrt, ich werde schauen, ob ich anders in den Nationalpark fahren kann.
Ganz gespannt bin ich aber auf den Olympic National Park in Washington (state). Ich war noch nie in einem Regenwald, auch nicht in einem der gemässigten Zonen, wie dieser dort sein soll. Ich bin schon sehr neugierig.
Abschluss wird Vancouver Island bilden. In einer Dokumentation über diese Insel vor der Südwestküste Kanadas war die Rede davon, dass hier das Ende der Welt ist.
Ich mag Enden der Welt.
Ein Ende ist auch immer ein Anfang.
Yippee!!!
Es wird um viel Wasser gehen bei dieser Reise. Als Bevor ich nun meine vorläufige Tour beschreibe, möchte ich ein Gedicht von Goethe über einen Wasserfall und seinen Geister voranstellen
Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muß es,
Ewig wechselnd.
Strömt von der hohen,
Steilen Felswand
Der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen
Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend
Zur Tiefe nieder.
Ragen Klippen
Dem Sturz entgegen,
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.
Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesental hin,
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.
Wind ist der Welle
Lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund aus
Schäumende Wogen.
Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!