Ich liebe es überrascht zu werden und ehrlich gesagt, werde ich in diesem Urlaub laufend überrascht. So fand ich eines Morgens diesen Hölzernen Garten. Wer Romano Gabriel ist, kannst du unten nachlesen.
Und Jetzt, das was ich Urlaub für die Augen nenne:
Romano Gabriel wurde in Mura, Italien, um 1887 geboren und arbeitete mit seinem Vater als Möbeltischler, bevor er im Jahre 1913 nach Amerika auswanderte. Bald nach seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten, diente er im Ersten Weltkrieg und ließ sich dann in Eureka nieder, wo er als Zimmermann und Gärtner arbeitete.
Er war als introvertiert bekannt. Möglicherweise kommunizierte er unter Verwendung seiner “Bilder” mit der Welt.
Romano Gabriel starb 1977, zehn Jahre, nachdem er seinen Holzarbeiten den letzten Schliff gegeben hat.
Es dauerte fast drei Jahrzehnten bis Romano Gabriel die Hunderten von brillanten und fesselnden Gegenstände, seinen Vorgarten seines Hauses in der Pine Street Eureka füllte.
Im Gegensatz zu vielen anderen naive Kunst, war der Holzgarten nicht aus Fundstücken gemacht, oder in Mustern angeordnet. Er war auch nicht reale Welt noch war er für irgendeinen Gebrauch bestimmt. Es war vielmehr eine scheinbare Durcheinander von Gegenständen; Größere weiter hinten, Kleinere vorne in dem 10x20m großen Garten hinter dem Lattenzaun und er war dazu bestimmt, von Passanten gesehen zu werden.
Nach den Angaben eines langjährigen Freunds des Künstlers wurden einige der Figuren Kommentare zu zeitgenössischen Menschen oder Ereignisse, politische oder religiöse oder auch Karikaturen.
Es ist ein so großer Unterschied, von etwas zu lesen und dann davor zustehen und von den Dimensionen überwältigt zu werden.
Als ich den San Andreas Graben suchte, war ich schon von den Coastal Ranges ziemlich beeindruckt, schließlich fuhr ich von Los Angeles auf fast 1600 Meter und schließlich über den Apache Saddle, der irgendetwas um die 2000m hoch liegt.
Ich bewege mich zur Zeit im Bereich der nordamerikanischen Kordilleren. Der Gebirgszug, der dadurch entstanden ist, dass die pazifische Kontinentalplatte sich unter die nordamerikanische schiebt. Das sind ganz im Westen die Costal Ranges, die durch das Great Valley, das bis zu 80 km breit ist, unterbrochen werden und dann kommen im Süden die Sierra Nevada und im Norden die Cascade Ranges. Die Letzteren werden durch Vulkane gebildet. Das liest sich so harmlos.
Als ich dann die ersten Berge schon von weiten, als ich durch das Great Valley fuhr sah, staunte ich schon, obwohl ich nur gerade mal 2 gesehen hatte. Erst als ich dann rund und im Lassen National Park wurde mir langsam klar, dass wohin ich auch schaute, nur Vulkane waren. Sicherlich waren die meisten schon lange nicht mehr ausgebrochen.
Supervulkane wie der Yellowstone (der liegt in den Rocky Mountains und nicht in den Kordilleren) können lange “schlafen”, man rechnet beim Yellowstone mit 600.000 Jahren, mehr oder weniger.
Nun hier ist Mount Lassen und ich schaute auch auf den Mount Shasta. Beide sind rund um 3200 m hoch. Mount Lassen hat sich vor gerade 100 Jahren einige Zeit ziemlich ausgetobt. Er gehört wie der Mt. St. Helens zu den Schichtvulkanen, er kann also ziemlich ungemütlich werden. Rundherum sah ich aber auch Lavaströme, Aschenkegel. Ich wanderte durch eine Höhle, die durch erstarrtes Lava an der Oberfläche, während unten der heiße Gesteinsfluss weiter floß, bis er versiegte. Ich war berührt, wie sich Pflanzen langsam wieder das Land eroberten. Und erschüttert, wie weit entfernt ich noch riesige Basalttrümer herumlagen.
Ich befinde mich also im nordamerikanischen Bereich des “Ring of Fire”. Jener Ring, der sich rund um den Rand der Pazifischen Platte zieht, von dem man letztes Jahr lesen konnte, wie er die Erde in Neuseeland erschütterte und dieses Jahr Japan.
Und noch mehr Vulkanisches.
Viele Fotos entstanden auf dem Weg zum Cinder Cone. Cinderella hat mich grüßen lassen, erst da wurde mir klar, dass es ja Aschenputtel heißt. Es war 7.00 Uhr morgens und ich war ganz allein und der Weg hinauf, war von einem Schneefeld bedeckt. Deshalb bin ich nicht weiter. Auf Youtube kann man aber nachsehen, wie es ist, wenn man hinaufsteigt. Unten habe ich einen Beitrag eingefügt, der ein wenig von der Stimmung enthält, wie ich ihn empfand. Es ist still, nur bei jedem Schritt knirschen die kleinen Aschereste.
p.s. ich schlief im Zelt, irgendwo über 1200 m. In der Nacht wurde es ziemlich kalt, aber dafür hatte ich den schönsten Sternenhimmel. Ich wachte früh auf und konnte den rosaroten Vulkan fotografieren.
Eigentlich war ich auf der Suche nach einem geologischen Lehrpfad zu Vulkanen, aber ich dürfte die Abzweigung versäumt haben, von dem mir Ms. Ranger erzählt hat. Deshalb bin ich ein kleines Stückchen auf diesem Trail unterwegs gewesen, ganz in die Schönheit der Blumen versunken, von denen sie mir erzählt hat. Da der Winter so lange dauerte, war jetzt der Frühling in aller Kraft ausgebrochen.
For Ms Ranger (I was looking for you on Sunday but couldn’t find you. Next time you come with me :-)) Wir blödelten und sie meinte, sie würde am Sonntag auf der Straße stehen, damit sie mit mir mitfahren kann.
gehe ich am Besten durch einen stockdunklen Tunnel. Und feierte im Anschluss meinen eigenen Mut!
So machte ich es, als ich im Mt. Lassen National Park, ein Nationalpark, der sich der vulkanischen Tätigkeit des vorher genannten Mount widmet, die Subway Cave betrat. Der Blitz des Fotoapparats war die einzige Möglichkeit zu sehen, wie es weitergeht. Das Minilicht, mit dem ich abends im Zelt mehr schlecht als recht lesen kann, hat mir gerade den eigenen Schuh erhellt — mehr auch nicht. Dort sah ich Mini-Stalagmiten, was mich nicht wirklich beruhigte.
Aber ich wußte, er ist etwa 600m lang, macht einen Knick, und irgendwo liegen Trümmer rum.
Das zeigte zumindest die Karte am Eingang, bevor es abwärts ging, an.
Diesmal gibt es keine Auswahl von Bildern, das sind alle die ich aufgenommen habe, damit du einen Eindruck meiner Panik bekommst. Die meisten davon habe ich geschossen, damit ich weiß, wo es langgeht. Denn es war stockdunkel. Nur durch die Fotos, sah ich, wohin ich gehen musste.
Was ist das eigentlich, was man auf diesen Bildern nicht sieht oder vielleicht doch ein wenig sieht?
Hier hat sich ein Lavastrom vor 30.000 Jahren, mehr oder weniger, durch eine Talenge, Bachbett oder Graben gewälzt. Das Magma, das oben an die Luft kam, erstarrte, das flüssige Lava darunter floß weiter, bis irgendwann der Strom versiegte oder nur mehr dickflüssiges Magma kam, und oben einen Stöpsel darauf setzte. Die Lava-Höhle blieb übrig. Sie ist ziemlich ebenmässig, deshalb wird sie Subway-Cave genannt, also U‑Bahnhöhle. Irgendwie ist es ganz seltsam, sich vorzustellen, dass da, wo ich gerade stand, einst heißflüssiges Lave durchfloß. Ein seltsames Gefühl. Was wäre, wenn es sich der Vulkan just in diesem Moment anders überlegt und sich denkt: “Ich schicke nochmal was durch”.
Und es war so etwas von dunkel. Schwarz. Wie bei den Führungen “Dialog im Dunkeln”. Auch wenn ich weiß, dass nichts passieren kann, ich jetzt zwar alleine, aber sicher nicht lange alleine sein würde, ist es beklemmend. Nur eines ist gewiß, diese Angst ist irrational. Es kann mir nichts passieren. Selbst wenn ich falle. Es ist Samstagmorgen, das bedeutet, es kommen noch unzählige Touristen durch. Ich bin jetzt zwar alleine, aber auf keinen Fall würde ich alleine bleiben, wenn ich fallen würde.
Ich war so aufgeregt, dass ich nur ganz oberflächlich atmete und erst als ich wieder Licht sah, kehrte der normale Ein- und wieder Ausatmen zurück.
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich es liebe, mich meinen Ängsten zu stellen? Aber das kann man sich inzwischen durchaus denken, oder? Die Jungs (Männer, Entschuldigung) vor mir sind umgedreht. Sie hatten keine Taschenlampe. Feiglinge, dachte ich. Doch wenn ich nicht gelernt hätte, mir mit Fotoblitzen einen Weg zu bahnen, hätte ich es ihnen gleich getan.
ps. am Ende erkannte ich, dass dieses kleine Lichtlein, das ich hin und wieder sah, aber in meiner Aufregung völlig ignorierte, mir den Weg weisen hätte können. Hinterher ist man oft klüger. 😉
So it was a duty for me which I loved to look at the houses and she was so kind and gave me a ride to see quite different kinds of houses. She was my oldest host, born 1925 (p.s. and I am still in contact with her and it is 2016 now)
If you want to see her houses, than enjoy I like her style.
And now more of the houses and buildings in and around Petaluma.
Ich habe den Graben inzwischen zigmal überquert und habe eines gelernt, sehr oft macht die Erde, was sie immer macht… Durch Wind, Wetter und sonstige klimatische Bedingungen verändert sich ihr Gesicht ständig. Deshalb sieht sie so aus und nicht so wie der Mond. Das erste Mal war ich in Pine Mountain Club an dem Graben. Das wußte ich aus dem, was ich gelesen hatte, außerdem macht er hier einen Knick, weil härtere Krusten hier aneinander reiben. Aus diesem Zusammenstoß entstanden die Transverse Ranges oder Los Angeles Ranges. Sie sind die einzigen Berge die in Ost-West-Richtung laufen, während alle anderen Bergketten im Westen Nordamerikas einen Nord-Südverlauf haben.
Das waren die Bilder beim ersten Versuch den San Andreas Graben zu finden. Im Übrigen eine tolle Strecke, wenn man aufregende Strassen liebt, die es durchaus mit Teilen der Route 1 aufnehmen.
Tja und ich hätte fast Glück gehabt und hätte bei einer Tour der Openspace mitmachen können, die geführte Touren anbieten. Wenn man es versäumt, wie ich, dann bleibt nichts anderes übrig als nachzulesen oder sich auch mal einen Film anzusehen:
Mir ist das Benzin ausgegangen und ich bin lieber tanken gefahren, als mit dem Auto liegen zu bleiben. Übrigens ist das ganze in der Nähe von San Bruno, da bin ich aber dann doch lieber nach San Francisco gefahren, das nur einen Hupfer weiter wahr. Doch auch hier eine wunderbare Strecke, die mich an italienische Olivenhaine erinnerte. Falls du mal in der Gegend bist: Page Mill Road über Palo Alto zu erreichen.
Nun in San Francisco hatte ich keine Chance, der Graben verläuft 4km westlich im Meer.
Weiter nördlich auf der Halbinsel von Point Reyes National Seashore wurde ich wieder fündig.
Da wo ich stand war die Nordamerikanische Platte und das, was du auf dem Foto siehst, ist bereits die Pazifische Kontinentalplatte. Diese Pensinsula begann sich vor 130 Millionen Jahren zu bewegen und so findet man dort Gestein, dass einmal 300 km weiter südlich zuhause war. Mehr und genauer beschrieben ist es hier.
Ich gebe zu sehr spektakulär ist es nicht, aber der Graben verläuft hier u.a. durch diese Lagune, besser gesagt, diese Lagune ist ein Resultat von ihm.
Im Bear Valley Visitor Centre des Point Reyes National seashore gab’s dann mehr und hier ist der gut beschriebene Earthquake Trail. (EARTHQUAKETRAIL: A short, informative trail with exhibits about the 1906 earthquake and the San Andreas Fault zone. Allow 35 minutes to walk this trail. Park in the gravel parking lot east of the Bear Valley Visitor Center. The trailhead is next to the picnic area restrooms.)
Jetzt wird es erst richtig spannend. Denn hier sieht man die Ergebnisse sehr deutlich, doch vom Spalt in der Erde, war das sehr weit entfernt, durch den normalen Verwitterungsprozess ist nicht viel zu sehen, wenn Menschen diesen Teil nicht markiert hätten:
Kannst du die blauen Pfosten erkennen, hier entlang läuft er also: der San Andreas Graben. Gefunden hatte ich ihn also.
Spannender fand ich dann aber den Baum, den es hier irgendwann umgeschmissen hat und die Äste fanden, dass sie noch weiterleben möchten und somit begannen Wurzeln zu schlagen. Ich habe keine Ahnung ob sich das mit dem Erdbeben von 1906 in Verbindung bringen läßt. Ich weiß nur, dass dieser Baum sich quasi über den San Andreas Graben gelegt hat.
Hier konnte ich dann wieder lesen, dass es durchaus mehr dieser Faults (Gräben) gibt, was die mit Californien machen, kommt dann später. Denn das ganze Land ist geprägt, von den Bewegungen der nordamerikanischen und pazifischen Kontinentalplatte (es gibt noch einige Mikroplatten, aber die ignoriere ich der Einfachheit halber).
Für jene, die mehr Zeit haben, eine lange Dokumentation auf Deutsch über den San Andreas Graben. Und ich nehme mir jetzt die Zeit und lerne auch etwas dazu.