Die Welt entdecken

Tja, leichter gesagt, als getan. Aber die Grund­vo­raus­set­zung, die ich für mich gefun­den habe, ist: Reise alleine!

Sobald ich mit anderen reiste, quatschte ich mit ihnen, redete meist wo immer ich war, richtete mich nach ihren Wün­schen. Das wurde so Teil von mir, dass ich viel später, als ich schon allein unter­wegs war, noch immer getrieben war.

Ich bin auf Urlaub, ich muss mich bewe­gen, ich muss vorwärts.

Anstatt mich ein­fach hinzuset­zen. Den Ort, der mir so gut gefällt, ein­fach sein lassen. Dies­mal will ich es bess­er machen. Dies­mal will ich sitzen bleiben, drei Stun­den, vier Stun­den und sehen, was passiert. Kann ich so mutig sein und kein Pho­to machen? Ver­ste­he ich es, die Span­nung im Still­sein zu fangen?

Ruhe ent­deck­en. Aben­teuer in der Regungslosigkeit aufspüren.

Frühling in Wisconsin

Der Win­ter war hart in Wis­con­sin. In den Nachricht­en hörte ich, dass Lake Supe­ri­or (der Obere See, wie ich ihn in der Schule nan­nte) noch zu 40% zuge­froren ist.

Ich darf also heuer den Früh­ling zweimal erleben. Die Bäume haben noch keine Blät­ter und das san­fte Grün, das sich durch die Wälder zieht, wie ich es noch im Bur­gen­land bewun­dert hat­te, wartet noch darauf mich zu überraschen.