Eureka historical houses
und Gefahren, von denen ich nichts ahnte. Glücklich, die Naiven.
look back to the Redwoods
Es war in Californien als ich zum ersten Mal von einem “ältesten” Baum der Welt hörte, das war eine langjährige Kiefer , die ältesten von ihnen sind 4700 Jahre alt und zwar an deren Jahresringen gezählt. Viele Jahre später hörte ich dann von einer schwedischen Fichte, die 9550 Jahre alt ist, die noch einige jüngere Wurzelableger und somit das “älteste” Kind ist 9000, das nächste 5560 und der jüngste 375 Jahre. Das war 2008, man hatte nicht geglaubt, dass es in Schweden so alte Bäume und ausgerechnet eine Fichte finden würde. Man dachte, Fichten kamen erst später, es war ja kurz nach der Eiszeit.
Die Kiefer sieht interessanter aus, finde ich. Aber auch hier findet man diese Wurzelsprossen, die man auch bei den Redwoods findet.
Ic habe “nur” die Küstenmammutbäume besucht. Sie werden höher als die Riesenmammutbäume, die dafür dicker und älter werden (bis 3200 Jahre alt). Eine Liste findest du hier. Aber wie ich nach längerer Hin und Herleserei, vergleichen und nochmal nachlesen herausgefunden hab, ist das alles nicht ganz so einfach. Tja.
Wie wär’s, wenn wir einfach staunen, dass es 5000 oder 9000 Jahre alte Lebewesen gibt. Durch die Sprossvermehrung wird eine Pflanze in Tasmanien sogar für 43.000 Jahre alt geschätzt. Das zu eindeutigen Ergebnissen für ganz einfache Fragen.
Ich laß mich nicht auf diesen Streit ein, dafür könnt habe ich diese versteinerten Exemplare in einem Museum/Shop gesehen.
Es ist immer wieder dieses Höher, Besser, Schneller, anstatt einfach stillzustehen und zu staunen. Mir hilft dieses Alter einfach besser zu verstehen, wie sich einfach ein Blickwinkel ändert, wenn ich die Welt durch die Augen eines Baumes betrachte.
In einer Broschüre über die Küstenmammutbäume (die, die ich besucht habe) wurde ein alter Wald dadurch definiert, dass in ihm Bäume aller Alterstufen lebenn. Er hat viele Schichten von Ablagerungen, es stehen noch zahlreiche tote Bäume.
Der hier war einer der Schönsten, den ich je gesehen habe, da sind Büsche und andere Bäume in schwindelerregender Höhe gewachsen, als ob es nichts Natürlicheres geben würde.
Außerdem hat ein solcher Wald große umgefallene Bäume, an Land aber auch in Flüßen und Bächen und zahlreiche Bäume, die älter als 200 Jahre sind.
Ich war überrascht, als ich lesen konnte, dass es Redwoods seit 15 Millionen Jahren auf der Erde gibt. Einer Zeit, als Pangäa auseinander gebrochen war und Laurasia und Gondwana auseinander drifteten. Die Redwoods waren an vielen Orten Laurasias verbreitet und nicht wie heute auf Teile Californiens und Oregons beschränkt.
Was ich mir aber auch nicht klar gemacht habe, ist, dass ein Redwood in 3 verschiedenen Klimazonen exisitiert. Die Wurzeln, der Stamm und die Baumkrone sind unterschiedlichen klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Während sich in Bodennähe klamme Feuchtigkeit im Halbschatten halten kann, können sie zur gleichen Zeit durch Wind erzeugte Trockenheit an ihren Baumkronen ausgesetzt sein. So besitzen sie 2 verschiedene Formen von Nadeln, dünne Dornen am oberen Ende, um die Verdunstung zu verringern, die anderen breit und flach, damit sie möglichst viel Sonnenlicht einfangen können. Durch die Transpiration der Bäume selbst erzeugen sie ein eigenes Mikroklima, so kann ein großer Küstenmammut bis zu 1800 l Wasser and die Luft abgeben.
Es kann bis zu 400 Jahre dauern bis ein Baum sich in “Nichts” aufgelöst hat. Sie schreiben, dass man annimmt, dass bis zu 1700 Lebensformen, während der Lebenszeit des Baumes von ihm abhängig sind. 600 leben am Baumstumpf, aber über 4000 leben in oder auf dem abgestorbenen, meist umgefallenen Baum. Die Bäume haben keine tiefen Wurzeln, das führt dazu, wenn es zu viel regnet, sie ihren Halt verlieren und dadurch umfallen. So hatte man bei einer riesgie
n Überschwemmung Angst einen ganzen W
ald zu verlieren.
Doch wenn sie umfallen geben sie Platz für Licht und Sonne und neues Leben, junge Bäume können so austreibe, endlich wachsen.
Wer meinen Blog aufmerksam gelesen hat (siehe Muir Wood), weiß, dass ich von Familienbäumen gesprochen habe. Hier habe ich eine ganz reizende Bezeichnung gefunden “fairy ring” — ein Feenring oder Kreis.
Ich aber habe mich ein einen hineingestellt, den irgendwann einmal ein Blitz getroffen hat. Wenn ich aber auch auf dem Bild sein wollte, dann hat sich der Baum versteckt. Mich aber kann man ganz deutlich erkennen.
Nochmal zum Schluß alle Bilder, die sich hier in den Collagen versteckt haben:
Wooden Garden von Romano Gabriel in Eureka
Ich liebe es überrascht zu werden und ehrlich gesagt, werde ich in diesem Urlaub laufend überrascht. So fand ich eines Morgens diesen Hölzernen Garten. Wer Romano Gabriel ist, kannst du unten nachlesen.
Und Jetzt, das was ich Urlaub für die Augen nenne:
Romano Gabriel wurde in Mura, Italien, um 1887 geboren und arbeitete mit seinem Vater als Möbeltischler, bevor er im Jahre 1913 nach Amerika auswanderte. Bald nach seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten, diente er im Ersten Weltkrieg und ließ sich dann in Eureka nieder, wo er als Zimmermann und Gärtner arbeitete.
Er war als introvertiert bekannt. Möglicherweise kommunizierte er unter Verwendung seiner “Bilder” mit der Welt.
Romano Gabriel starb 1977, zehn Jahre, nachdem er seinen Holzarbeiten den letzten Schliff gegeben hat.
Es dauerte fast drei Jahrzehnten bis Romano Gabriel die Hunderten von brillanten und fesselnden Gegenstände, seinen Vorgarten seines Hauses in der Pine Street Eureka füllte.
Im Gegensatz zu vielen anderen naive Kunst, war der Holzgarten nicht aus Fundstücken gemacht, oder in Mustern angeordnet. Er war auch nicht reale Welt noch war er für irgendeinen Gebrauch bestimmt. Es war vielmehr eine scheinbare Durcheinander von Gegenständen; Größere weiter hinten, Kleinere vorne in dem 10x20m großen Garten hinter dem Lattenzaun und er war dazu bestimmt, von Passanten gesehen zu werden.
Nach den Angaben eines langjährigen Freunds des Künstlers wurden einige der Figuren Kommentare zu zeitgenössischen Menschen oder Ereignisse, politische oder religiöse oder auch Karikaturen.
July 4
Burney Falls in der Nähe vom Lassen NP
Vulkane
Es ist ein so großer Unterschied, von etwas zu lesen und dann davor zustehen und von den Dimensionen überwältigt zu werden.
Als ich den San Andreas Graben suchte, war ich schon von den Coastal Ranges ziemlich beeindruckt, schließlich fuhr ich von Los Angeles auf fast 1600 Meter und schließlich über den Apache Saddle, der irgendetwas um die 2000m hoch liegt.
Ich bewege mich zur Zeit im Bereich der nordamerikanischen Kordilleren. Der Gebirgszug, der dadurch entstanden ist, dass die pazifische Kontinentalplatte sich unter die nordamerikanische schiebt. Das sind ganz im Westen die Costal Ranges, die durch das Great Valley, das bis zu 80 km breit ist, unterbrochen werden und dann kommen im Süden die Sierra Nevada und im Norden die Cascade Ranges. Die Letzteren werden durch Vulkane gebildet. Das liest sich so harmlos.
Als ich dann die ersten Berge schon von weiten, als ich durch das Great Valley fuhr sah, staunte ich schon, obwohl ich nur gerade mal 2 gesehen hatte. Erst als ich dann rund und im Lassen National Park wurde mir langsam klar, dass wohin ich auch schaute, nur Vulkane waren. Sicherlich waren die meisten schon lange nicht mehr ausgebrochen.
Supervulkane wie der Yellowstone (der liegt in den Rocky Mountains und nicht in den Kordilleren) können
lange “schlafen”, man rechnet beim Yellowstone mit 600.000 Jahren, mehr oder weniger.
Nun hier ist Mount Lassen und ich schaute auch auf den Mount Shasta. Beide sind rund um 3200 m hoch. Mount Lassen hat sich vor gerade 100 Jahren einige Zeit ziemlich ausgetobt. Er gehört wie der Mt. St. Helens zu den Schichtvulkanen, er kann also ziemlich ungemütlich werden.
Rundherum sah ich aber auch Lavaströme, Aschenkegel. Ich wanderte durch eine Höhle, die durch erstarrtes Lava an der Oberfläche, während unten der heiße Gesteinsfluss weiter floß, bis er versiegte. Ich war berührt, wie sich Pflanzen langsam wieder das Land eroberten. Und erschüttert, wie weit entfernt ich noch riesige Basalttrümer herumlagen.
Ich befinde mich also im nordamerikanischen Bereich des “Ring of Fire”. Jener Ring, der sich rund um den Rand der Pazifischen Platte zieht, von dem man letztes Jahr lesen konnte, wie er die Erde in Neuseeland erschütterte und dieses Jahr Japan.
Und noch mehr Vulkanisches.
Viele Fotos entstanden auf dem Weg zum Cinder Cone. Cinderella hat mich grüßen lassen, erst da wurde mir klar, dass es ja Aschenputtel heißt. Es war 7.00 Uhr morgens und ich war ganz allein und der Weg hinauf, war von einem Schneefeld bedeckt. Deshalb bin ich nicht weiter. Auf Youtube kann man aber nachsehen, wie es ist, wenn man hinaufsteigt. Unten habe ich einen Beitrag eingefügt, der ein wenig von der Stimmung enthält, wie ich ihn empfand. Es ist still, nur bei jedem Schritt knirschen die kleinen Aschereste.
p.s. ich schlief im Zelt, irgendwo über 1200 m. In der Nacht wurde es ziemlich kalt, aber dafür hatte ich den schönsten Sternenhimmel. Ich wachte früh auf und konnte den rosaroten Vulkan fotografieren.