Yellowstone gibt mir immer noch ein eigenartiges Gefühl. Von Cody aus, 2x links abbiegen und dann 80 km gerade aus und ich war in Yellowstone.
Je näher ich kam, umso dunkler wurden die Steine. Die Vulkane übernahmen die Herrschaft.
Bei Cody sah ich viele Schichten, die mir zeigten, dass hier einmal ein Meer war und irgendwann wurde dieser Meeresboden nach oben gedrückt. Als ob es kein Unterschied gäbe, blieben die Berge gleich hoch, nur ihre Farben veränderten sich. Dunkler Basalt, der ein wunderbarer Background für die Reste des Schnees vom Winter bildeten. Die gesamte Landschaft ist geprägt von vulkanischer Tätigkeit, nicht nur wegen der Ausbrüchen von Yellowstone. Da waren noch zahlreiche andere Vulkane aktiv. Oder der Basalt ergoß sich weit über die Grenzen des Nationalparks. Irgendwie haben sie vergessen, uns diese Geschichte auch zu erzählen. Doch mein Auge für Vulkane ist geschult von der Zeit, als ich das letzte Mal durch Nordamerika fuhr. Inzwischen reagiere ich auf Veränderungen im Gestein. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es von Cody bis zum offiziellen Eingang in Yellowstone 80 km sind. Das ist gerade mal die Luftlinie Wien-Semmering — und da es ziemlich gerade hinein geht — überschlag ich das mal frech.