Ich bin kein Produkt

Ich bin keine Ware. Ich habe und will nichts verkaufen. Ich pro­duziere nichts.

Ich schreibe, ich fotografiere, ich singe, ich liebe und ich lache.

Ich habe nichts zu verkaufen.

Ich bin ich.

Es nichts zu verkaufen. Ich achte nicht darauf, möglichst beliebt zu sein. Auch wenn es mir sehr schw­er fällt, denn ich mag Men­schen so gern, dass es viel schw­er­er ist, authen­tisch zu bleiben, als mich in eine Gruppe einzufü­gen. Und doch scheit­ere ich daran. Das merke ich in jenen Momenten, wo Men­schen sich über, wie man sich zu ver­hal­ten, zu klei­den, zu “betra­gen” hat. Denn ich denke wed­er bei anderen noch bei mir selb­st son­der­lich lange darüber nach. Manch­mal finde ich etwas Schade, aber ich denke viel mehr darüber nach, was dies mit Men­schen macht und nicht wie unge­hörig es sei.

Oder als ich als Jugendliche tanzte, ohne darauf zu warten, ob jemand mich erwählt. 30 Jahre später fragte mich ein­er, der mich von damals kan­nte, ob ich auch mit einem Mann tanzen würde. Das alles, weil ich tanzen und nicht warten wollte. Wahrschein­lich war ich schon damals unfähig mich zu Mark­te zu tra­gen. Auch heute habe ich mich gegen das Warten entsch­ieden. Statt dessen lebe ich.

Es ist mir wichtig, andere nicht als Pro­dukt zu sehen.
Ich will andere acht­en, denn auch sie sind keine Ware für mich.
Also will ich auch nicht darüber nach­denken, wie ich mich präsen­tiere, noch will ich mich auf die eine andere Art präsen­tieren. Ich will sein, denn ich bin.

Alles, was ich habe, ist vergänglich.

Alles, was ich bin, ist imma­teriell und ich weiß nicht, ob es gestern war oder mor­gen sein wird.

Aber eines ist klar, jet­zt bin ich. 

Ps.
Warum aber schreibe ich und fotografiere ich und stelle es ins Netz?
Fre­unde haben mich gebeten, deshalb habe ich es getan. Manch­mal frage ich mich, ob es von Nutzen ist. Aber das will ich nicht beurteilen. Mir hil­ft das Schreiben und Reflek­tieren. Und über Fotos freue ich mich und vielle­icht ein ander­er auch.

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