Ich war sehr neugierig, was dieses Museum mir neues bieten könnte. Meine Erwartungen waren nicht besonders, aber es ist ein kalter Tag und es würde mir ganz guttun hinauszugehen.
Doch ich würde, wie die letzten Tage immer wieder, überrascht. Endlich ein Platz für Kinder, ein Ort wo nicht die ganze Zeit “sch, sch” zu hören war (obwohl die Lehrer drinnen doch immer wieder versuchten, sie damit ruhig zu halten) aber ich finde, da dürfen sie ruhig lautesten und toben. Denn einerseits haben sie hier ganz einfach nochmals Teile von Lascaux aufgebaut und andererseits gibt es auch etwas zu tun.
Während in Lascaux II die Aufregung auch der Erwachsenen erhöht war und die Nervosität, nicht alles verstehen zu können, Spannung erzeugte, ist hier Platz genug. Ich weiß nicht, ob man den Kinder hier auch etwas dazu erzählt hat, aber hier wäre es der richtige Platz. Für Erwachsene wie mich, wäre, wenn sie Französisch sprechen, noch 3 Filme zu sehen und zu hören. Ich sah also einfach zu. Und durch gekonnte Animationen sah ich auch mehr als vorher, da nicht viele Leute im Museum waren, lief ich auch wieder zur Reproduktion zurück und schaute nach. Mir war entgangen, dass es unter den Malereien in Lascaux auch Ritzungen gab, die erst sichtbar werden, wenn man mit Seidenpapier die Oberfläche abpaust. Und so war unter einer riesigen Kuh, deren Körper im Verhältnis zum Kopf zu groß ist, wie ein Hengst ein Pferd bespringt. So waren die Ritzzeichnungen quasi eine Skizze, an die man sich nicht immer hielt. Was der Monsieur sonst noch alles sagte, weiß ich nicht.
Dass Kinder beeindruckt waren, kann man an diesen Bildern sehen.
Ich habe mir erlaubt, die Bilder zu fotografieren, die in meinen Augen mehr mit den originalen zu tun haben, als die “authentischeren”, die von einer Vorlage kopiert wurden.
Doch was gefällt Kindern noch sehr gut? Tiere und selbst was machen. Denn im Außenbereich sind lebendige Tiere: eine Kuhrasse, die an den Auerochsen erinnert, ein Pferd, das an Wildpferde erinnert (mit einem Blick, der mich verzauberte) und das eng mit einem Esel befreundet ist, die sich gegenseitig bei der Körperpflege halfen. Ren und Steinbock und noch eines schaut zwischen den Büschen hervor. An einer Stelle können Kinder dann auch nachvollziehen und selber graben wie Archäologen.