Vor einigen Tagen habe ich mit meinen Freunden in der Schweiz in ein besonderes Museum besucht, ein Museum, das ausschließlich den Musikautomaten gewidmet ist.
Das Museum für Musikautomaten
Vor einigen Tagen habe ich mit meinen Freunden in der Schweiz in ein besonderes Museum besucht, ein Museum, das ausschließlich den Musikautomaten gewidmet ist.
Wie oft habe ich über die Sehnsucht der Menschen nach Musik nachgedacht. Antwort habe ich keine gefunden.
An diesem Platz, hier in Seewen in der Nordwestschweiz, konnte ich aber sehen, wie tief es in allen Gesellschaftsschichten verwurzelt ist. Ob es der Leierkasten ist, mit dem oft Kriegsveteranen von Ort zu Ort zogen, oder die riesige Orgel der Britannica, dem Schwesternschiff der Titanic, die nie die See gesehen hat, denn der Krieg kam der Jungfernfahrt als Passagierschiff zuvor und die Britannica wurde ein Lazarettschiff. Die Orgel verschwand und das ist bei ihren Ausmaßen wirklich verwunderlich. Erst als man diese Orgel zu restaurieren begann, fand man Sigel, die zeigten, woher dieser gewaltige Musikautomat stammt.
Ich konnte aber auch Musikautomaten sehen, die in Fürstenhäusern standen, aber auch jene, die in Arbeitervierteln standen und dort in Tanzsälen spielten, wie die “Happy Jazzband”. Bis zu den kleinen Musikdosen, die wir heute noch manchmal geschenkt bekommen, oder jenen, die kleinen Kindern ein Gute-Nacht-Lied spielen.
Die Walzen mit den Musikstücken waren so ausgereift, dass sie nicht nur Noten spielen konnten, sondern auch Pedal und Stärke des Anschlags der Pianos wiedergeben konnten. Wie sie diese Interpretationen auf Papier brachten, ist heute nicht mehr bekannt. Die Fabrik, die das Geheimnis kannte, wurde im 2. Weltkrieg zerstört und mit ihr das Geheimnis der Musikautomaten.
Musik ist grenzenlos. Sie spricht die Sprachen der Menschen und ihrer Gefühle.
Nicht nur dass das Museum wunderschön anzuschauen ist, es liegt auch wunderbar. Und die Kirschblüte bringt Erinnerungen an frühere unwiederbringliche Besuche in der Schweiz.