Ich verlasse Vancouver Island, das mir verdammt gut gefällt. Aber angesichts der baldigen Heimkehr, habe ich beschlossen einen Tag früher ins zivilisierte Vancouver zu fahren. Nass ist es in Städten leichter zu ertragen als am Meer. Heuer, haben mir einige Einheimische erzählt, erwarten sie den Sommer im August. Mir fällt dazu nur ein, dass es im Norden LAs in den Los Angeles Ranges am 29. Mai zum letzten Mal schneite.
Hab ich schon gesagt, dass ich Brücken ohne Gehsteige nicht mag. Die hier hatte einen Gehsteig. Die in Portland nicht.
Rainforest 2 — Vancouver Island — Canada
Es regnete den ganzen Tag und 300 km auf Vancouver Island sind weiter als Wien-Innsbruck.
Ich war müde und entschloss mich, einen Tag früher nach Vancouver zu fahren, um dort die Reise ausklingen zu lassen.
Beim Stoppen habe ich Laura kennengelernt, deren Vater ein Italiener und ihre Mutter der First Nation der Ahousat angehört. Ihre Leute haben den Seeadler und die Seeschlange als ihre Totemtiere. Zum ersten Mal höre ich von einer Seeschlange als Totem.
Sie erzählte mir, dass bei Begräbnissen immer ein Adler überhalb der Feier kreist. Sie selbst hatte einen italienischen Vater und erst als sie erwachsen war, fand sie zu den Traditionen ihrer Vorfahren ihrer Mutter zurück.
Ich erzählte ihr von meiner Lieblingsgeschichte “Die Erde und wie alles zusammenhängt.” Ihr gefiel die Geschichte genauso gut wie mir.
and this is the story I told her:
At the very first Moment
Some called it the One, others The Everything, but most of the time it was called God or Great Spirit or the Nameless.
It is so big that we can’t imagine or understand. All the description are right and also wrong when we try to make a fixed image. But it can’t be fixed therefore we will fall into a trap if we attempt to. When we look into the universe, we are confronted with the indescribable. Scientists see more of these things that doesn’t fit in our thinking. Aren’t they the big dreamers of today? They can’t stop looking into the universe without longing to understand it. Although they find things and are able to explain it, they lost the connection to us who can’t understand the theories and formulas they are talking of. In their theories a lot of Greek but also other letters are used to calculate. They call it mathematical constants and I have to hold me back that I don’t start to giggle and tell them what kind of proof this should be when normal people can’t understand why this is defined in that way.
But isn’t that arrogant of me? Shouldn’t I just accept it and look for answers as far as I can understand and attempt to describe it in simple words? This is an old rule of mine. If I don’t like what is, I will try to make it different or better. I look for other solutions.
Let us start with the beginning:
I decided to call it The Everything because in my eyes it consists of everything although it is nothing at the same time. This is how balance is guaranteed. It helped me to find a story that explains what happened before the Big Bang.
Long, long time ago the Everything sat at home and thought and meditated but after another unbelievable long time the Everything thought:
“It is incredible boring to know everything. I meditated now for millions and billions of years about everything and nothing. I know everything and nothing.
I am looking for an adventure and I will see how it will be at least with one Universe where I put all I know into it. I will fill my knowledge with experiences. I will define some rules that will guarantee the progress. All forms will be created out of that design and they will have to forget about everything otherwise the adventure isn’t an adventure anymore. I will not foresee and determine how it goes on. The rules will be the frame.”
This was the moment we call The Big Bang. The adventure started and it wasn’t just one adventure. There were almost uncountable adventures — millions and billions, till today.
ausgestopft — aber ein bisserl einen Eindruck bekommt man doch
Der Grizzley ist im Vergleich zu Schwarzbär und Eisbär riesig. Naja, der eine oder andere. In einem anderen Museum sah ich eine Mama-Grizzley und die hätte auch als Braunbär durchgehen können. Der Schwarzbär ist wirklich ein Kleiner, gegen die anderen, aber nicht minder gefährlich. Und treibt sich überall herum, die Bärenklappen auf den Camping-Plätzen, wo man bärensicher das Essen aufbewahren kann, sind mir in guter Erinnerung. So sicher, dass ich auch Kinder gesehen habe, die kämpften, diese zu öffnen.
Der Grizzley ist einer der letzten Riesen, die knapp vor der letzten Eiszeit fast alle austarben, wie etwa das Mammut.
Daneben gab es noch eine Ausstellung über die Entwicklung British Columbias, das Klima, über Emily Carr, eine der ersten Malerinnen Canadas, die heuer vor 140 Jahren geboren wurde. Sie begegnete mir immer wieder.
Victoria — it’s raining — a day for the museum
Den First Nations oder auch Aboriginal oder Indigenous, wie sie hier in Kanada auch genannt werden (in Ablehnung der Bezeichnung Indiander) ist ein großer Teil des Royal British Columbia Museums gewidmet.
Kurz einiges, das für mich neu oder besonders war:
- Die Masken der Haida sind so markant, als Totempfähle hat sie sicher jeder schon mal irgendwie registriert. Ich wusste aber nicht, dass sie sie auch aus Objekte machten, die die europäischen Ankömmlinge zeigen. Es sind hier Beispiele angeführt.
- von Langhäusern (bis zu 30m) lang hatte ich schon gehört, aber die eher quadratischen werden Bighouses genannt. Das eine das im Museum steht ist ein echtes. “You are privileged to enter the house of Chief Kwakwabalasami, Jonathan Hunt, a Kwakwaka’wakw chief from Tsaxis (Fort Rupert). His son, Henry Hunt, and grandsons, Tony Hunt and Richard Hunt, created the house and carvings for the exhibit. The family maintains the ceremonial rights to the house.” Das bedeutet, wenn sie ein rituelles Fest begehen wollen, dann wird die Ausstellung früher gesperrt und sie können das Haus für ihre Zwecke nutzen (und tun es auch).
- Beeindruckend fand ich auch, dass sie die Kleidung auch aus der Rinder der Zedern (rote und gelbe) machten. Während die Makah Hunde züchteten, deren Fell sie wie Schafffell nutzen, um Wolle zu erzeugen, wurde je weiter nördlicher man kam, die Wolle der Bergziegen genützt.
- Es gab Stämme, die sich eher auf die Jagd spezialisierten und andere die sich auf die Erzeugnisse des Meeres konzentrierten. Je nach Objekt gab es viele unterschiedliche Jagdwaffen.
- Petroglyphen sind mir bisher irgendwie entgangen, nämlich in der Form, dass ich das Wort nicht kannte. Es handelt sich um Ritzungen in Felsen, die es auf der ganzen Welt gibt, so auch hier. Die Felszeichnungen, die ich in Californien schon vorgefunden hatte, wurden auch hier u.a. bei Intitiationen als Schutzgeister immer wieder erneuert.
- Der Priester, der Schamane und die Schamanin fand ich cool, wobei die Dartstellung der Schamanen erst ein Ergebnis des 19.Jh war, dass sich auf die Produktion der Kunstgegenstände ziemlich auswirkte (u.a. geschnitzte Teller, Flöten mit europäischen Figuren und Metallmundstücken.
- Das Modell des Hauses, das in die Erde eingebaut wurde, mit der Leiter, die vom Giebel hineinführte und deren Dach mit Lehm verschmiert war, hat mich irgendwie an Iglus erinnert.
Ein letzter Blick auf Washington
Lake Crescent
I can’t decide which I like most. So I let it up to you.
Enjoy!
Rain forest in Washington (state)
Und wie war das Wetter im moderaten Regenwald? Es hat geregnet, während in Österreich alle über die Hitze jammerten. Wieder ein Wald, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Meine Sehnsucht ist immer noch da, ich bin verliebt in den äußersten Nordwesten der USA. Da können auch die Vampire von Twilight nichts ändern. Von denen erfuhr ich erst spät, den Film sah ich erst Monate nach meiner Rückkehr und war enttäuscht, wie wenig er den Reiz und die Faszination, die ich empfand, festhalten konnte. Forks ist winzig, gerade mal ein wenig 3000 Einwohner, aber zentraler Ort im Olympic National Park, der die Peninsula westlich von Seattle bildet. Aber da gibt es nun Twilight Apartments, Twilight Dinner, Twilight Motels… Aber das Wetter, jetzt mitten im Sommer, erinnert mehr an unseren Herbst. Und dennoch, ich bin verliebt in die Wälder und die wunderbaren Küsten.