Ich reiste durch Indianerland

Ich reiste von Wis­con­sin nach Michi­gan, Min­neso­ta, South Dako­ta und Wyoming und beim Zurück­fahren kam ich noch in Iowa vor­bei. Ich weiß nicht, was mich bewegt hat­te, nachzuse­hen, woher die Namen kamen. Doch so fand ich raus, dass alle Namen einen indi­an­is­chen Ursprung haben, auch wenn manch­mal nicht klar ist, was es wirk­lich bedeutet.

Wis­con­sin: Hier gibt es viele ver­schied­nen Inter­pre­ta­tio­nen, kurz man weiß nichts genaues nicht. Von Platz des roten Steins, über wie “wie sich die Wass­er tre­f­fen” oder “Großer Fels”. Viele The­o­rien, nix genaues.

Michi­gan: Hat seinen Namen von einem Wort der Ojib­we mishiga­maa,  das bedeutet Großes Wass­er oder Großer See. Tre­f­fend­er geht es wohl nicht mehr, der Lake Supe­ri­or ist der Größte der Großen Seen, aber eigentlich liegt Michi­gan an 4 der großen Seen: Lake Michi­gan, Huron, Supe­ri­or und Erie. Die Großen Seen sind Übrig­bleib­sel von Bruch­lin­ien eines Rift­sys­tems in mit­ten der Nor­damerikanis­chen Kon­ti­nen­talplat­te (entschuldige, ein wenig Geolo­gie muss sein), es begann mit der Lin­ie, wo sich heute der Lake Supe­ri­or befind­et, und der Sankt-Loren­zstrom fol­gt ein­er weit­eren. Den heuti­gen Look erhiel­ten sie zur let­zten Eiszeit, qua­si den let­zten Schliff, nur dass es nicht der let­zte sein wird.

Min­neso­ta: Bedeutet “Klares Wass­er” und stammt von den Dako­ta. Im Nor­dosten Min­neso­tas liegt der Lake der Supe­ri­or und der Mis­sis­sip­pi durch­quert den Staat.

South Dako­ta: Ist klar, oder? Die Dako­ta sind ein Stamm, der wie die Lako­ta und Nako­ta (manche sagen, dass Sioux der Ober­be­griff ist, der Begriff stammt aber von anderen Stäm­men und wurde “franzö­sisiert”) in den Great Planes lebten, als die Europäer in den West­en vorstießen.

Wyoming:  Ist ein wenig weit herge­holt, denn es hat seinen Namen vom Wyoming Tal in Penn­syl­va­nia. Thomas Camp­bell schrieb ein Gedicht Gertrude of Wyoming. Es stammt von einem Wort der Mun­see  xwé:wamənk, und bedeutet große Flussebene. Das ergibt nicht wirk­lich Sinn. Aber lassen wir es dabei bleiben, oder?

Iowa ist nun der let­zte der Staat­en, den ich auf­suchte, und die Leute, die hier lebten waren die Ioway, obwohl es eigentlich noch viel mehr Stämme in dieser Region gab. Die Reise geht also dem Ende zu, ich selb­st bin schon zurück, aber meine Gedanken weilen noch dort.

Effigy Mounds

Hügel… Ich weiß nicht, ob du jemals Hügel­gräber im Bur­gen­land gese­hen hast, denn an die musste ich denken, als ich die Mounds hier in Iowa sah. Dort waren es kleine Mugel, wie ein riesiger Ameisen­haufen. Wenn es dir nicht gesagt wird, wun­der­st du dich vielle­icht über die vie­len kleinen Haufen, aber das war’s auch schon. Ich weiß noch, wie ich dem Pfeil zu den Hügel­gräbern in Schan­dorf fol­gte, und ich mich die ganze Zeit fragte, wo denn diese seien und dabei fuhr ich schon die läng­ste Weile an ihnen vorbei.

Die kleineren Mounds hier erin­nerten mich an dieses Gefühl, es machte es auch ein wenig heimelig. Sie liegen in der Nähe von Mar­quette im Nor­dostens Iowas. Sie dien­ten als Begräb­nis- und Zer­e­mo­ni­al­hügel.
Die Mounds wur­den auf den Hügeln am recht­en Ufer des Mis­sis­sip­pi, der hier Wis­con­sin und Iowa tren­nt, errichtet.
Mehr über die Mounds.

Pierre

Schon mal was von Pierre gehört? Nicht, ich auch nicht, bis ich dor­thin fuhr. Es ist die Haupt­stadt von South Dako­ta und South Dako­ta mag ich. Die größte Hürde für mich ist allerd­ings den Namen (und es wer­den noch andere fol­gen) englisch auszus­prechen und nicht franzö­sisch. Prairie du chien ist auch so ein Ort. Warum nen­nen sie es nicht ein­fach Prairiedog? Tja, man spürt, dass Fran­zosen hier waren. Und zwar bis 1803. Mit dem Louisiana-Pur­chase verkauften Napoleon ein riesiges Gebi­et von heuti­gen Louisana am Golf von Mexiko aus bis zur Gren­ze Kanadas und zwas alles was west­lich des Mis­sis­sip­pi lag. Und eigentlich woll­ten sie nur New Orleans kaufen. Napoleon erhoffte sich durch die Stärkung der USA, die Briten zu schwächen. Wahrschein­lich gab es noch eine ganze Menge ander­er Dinge. Doch eines wird klar, Napoleon ver­sprach sich von Ameri­ka nicht viel und wollte nicht an mehreren Fron­ten kämpfen.

Doch Pierre liegt nicht am Mis­sis­sip­pi son­dern am Mis­souri. Die bei­den haben mich ziem­lich über­rascht. Sie sind riesig. Der Mis­souri mün­det in den Mis­sis­sip­pi etwa 1300 km weit­er weg in St. Louis. Und eigentlich müsste der Mis­souri heißen, der ist dort der Größere. Um aber ganz kor­rekt zu sein, wäre es dann der Yel­low­stone Riv­er. Den haben wir doch schon gese­hen, damals in Yel­low­stone bei den riesi­gen Wasser­fällen. Aber die Donau heißt auch Donau und nicht Inn. So ist es mal. Nicht immer siegt der Größere. Und es braucht noch mal solange bis der Mis­sis­sip­pi den Golf erre­icht. 2.500 km von Pierre oder St. Cloud bis zur Mün­dung und da sind sie schon so breit.

Doch hier wie dort wer­den die Flüsse ges­taut. Die Oahe Talsperre wurde 1948 begonnen und 1962 von Kennedy eingewei­ht, es war die Zeit, in der man stolz auf die Zäh­mung der Natur und die Erzeu­gung von Strom um jeden Preis war. Das mit der Zäh­mung funk­tion­iert nicht immer so, wie sich die Men­schen das vorstellen.
Doch es war schön zu sehen, wie unter­halb der begrün­ten Stau­mauer der Fluss daran erin­nerte, wie er früher mal aus­ge­se­hen haben musste.

Hier blüht die Eselswolf­s­milch. Sie wurde im 19.Jahrhundert nach Ameri­ka gebracht und hat hier wenig Feinde. Wie alle Wolf­s­milchgewächse ist sie giftig. Und die Kühe mögen es nicht bzw. ver­tra­gen es nicht. Manch­mal denke ich, wis­sen wir viel zu wenig von diesen inva­siv­en Arten. Wie anders würde es ausse­hen? Obst­bäume aus dem Nahen Osten, Kartof­fel, Mais, Kür­bis und Tomat­en sind die, die wir mögen. Wan­der­rat­te und chi­ne­sis­ch­er Marienkäfer, Mück­e­narten sind lange nicht so begehrt.

Von Wyoming nach South Dakota

mg_9389-001Die Natur war gnädig zu mir. Nach­dem ich mich am Vortag bemühte, meine Augen nicht zu reiben und abends meinem schmerzen­den Knöchel einen kalten Umschlag ver­passte, reg­nete es heute und nichts schmerzte mehr. Das war eine tolle Über­raschung und der Auf­bruch, tat mir ein wenig leid, da ich mit Tom gern mehr gesprochen hätte.

Tom war um 5 Uhr aufge­brochen und so sagte nur der Hund Abschied, so schüchtern er am Vortag war, so treu war er jetzt.

Als ich meinen Ruck­sack ins Auto warf, sah ich eine Maus flitzen. Wie kam die Kleine nur  auf die Idee, sich in mein Auto zu verkriechen? Es war ein reg­ner­isch­er Tag, aber das ist kein Grund sich in ein Gefäng­nis zu begeben, aus dem man nicht mehr entkommt.

Beim näch­sten Stop räumte ich das gesamte Auto aus, und stellte fest, sie hat­te begonnen ein Nest zu bauen, knab­berte an Dosendeck­el, hat­te ver­schlossene Pastikver­pack­un­gen geöffnet. Lei­der schaffte sie den Weg hin­aus nicht mehr. Ich fand sie später tot im Auto und beschloss sie an einem guten Platz der Natur zurückzubringen.


Ein Abfall­eimer ist kein guter Platz. Ich habe schon vorher beschlossen noch ein­mal bei Bear Butte vor­beizuschauen. Dort liegt sie nun unter einem schö­nen Baum.

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Auf nach Osten

Den west­lich­sten Punkt mein­er Reise hat­te ich erre­icht, nun geht es also wieder Rich­tung Madi­son, wo meine Reise begann. Ich hat­te vom Med­i­cine Wheel in den Bighorn Moun­tains erfahren, von ihm hat­te ich vorher genau­so wenign gehört, wie von den Bergen, in denen dieser Platz lag. Und wie andere auch wis­sen, sind alle Straßen flach auf ein­er Karte, als es langsam wieder aufwärts ging, ahnte ich Schlimmes, doch zugle­ich wollte ich es nicht wahrnehmen.

Von Cody aus fuhr ich — inzwis­chen mit Son­nen­schutz­fak­tor 50 (für Babies) im Gesicht, ich lerne aus meinen Fehlern — von rund 1500 m in die Höhe, auf etwa 3000 m See­höhe, von der fast ein­spuri­gen 3 Meilen lan­gen Schot­ter­straße, wo es entwed­er links oder rechts ziem­lich runter geht, wusste ich nichts. Aber auch auf der bre­it­en Straße zit­terte ich, als ich, nach­dem ich ein Foto schoß, wieder weit­er­fahren wollte. Bei einem Gang-Auto weiß ich ja was tun, aber ich hat­te ein Auto­mat­ic-Auto (ohne Hand­buch, keine  Ahnung wie ich einen niederen Gang fix­ieren hätte können).

Als ich mich über­wand — schließlich war ich schon so weit gekom­men — fuhr ich auch die Schot­ter­straße rauf, in der Hoff­nung, dass dort genau­so wenig Autos fuhren, wie die restliche Strecke, und so war es auch. NUR mit dem Schnee hat­te ich nicht gerech­net. Ein Teil der Straße war ges­per­rt und beim Weg hin zum Med­i­cine Wheel war min­destens ein Schneefeld zu überqueren.

Meine Augen began­nen langsam zu schmerzen, ein Bein begann weh zu tun, dass ich am Ende des Tages nur mehr humpelte. Sehr selt­sam das alles, denn am näch­sten Tag war alles vor­bei, wie ein Spuck, nie da gewe­sen. Auf jeden Fall half es, eine schnelle Entschei­dung zu tre­f­fen und alleine keine Über­querung eines Schneefeldes zu wagen. Meine Aben­teuer­lust ken­nt Grenzen.

Ich hoffte, dass die Straße hin­unter weniger Stei­gung hat­te, als jene aufwärts, dem war auch so, und ich kehrte bei Tom ein. Ein großzügiger Host, der zwar keine Zeit hat­te, aber mir das ganze wun­der­schöne Haus über­ließ. In der Früh war er um 5 aufge­brochen und hat mir eine Notiz hin­ter­lassen. Er arbeit­et als Kun­sthandw­erk­er, der aus Met­all alles mögliche für Reit­er anfer­tigte. Wie alle meine Hosts in Wyoming über­raschte auch er mich damit, dass nichts abges­per­rt war, und wie offen und leicht sie Frem­den vertrauten.

Noch ein paar Bilder und dann war ich in Sheridan.

Heart Mountain Relocation Center

Als ich von Cody auf­brach, emp­fahlen mir Ruth und Pete, meine Hosts in Cody, an einen trau­ri­gen Ort zu fahren. Alle Natio­nen haben Orte, die einen mit Scham erfüllen, Ameri­ka ist nur ein großes Land, mehr Augen sind darauf gerichtet. Aber inzwis­chen bin ich alt genug, neugierig genug, um Trau­riges an vie­len Orten zu entdecken.

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Ich bin aber auch müde gewor­den, wie die einen den anderen Vor­würfe machen. Als mir ein­mal jemand ges­tand, dass er Fehler gemacht hat­te, für die er sich jet­zt schämte, war ich froh, denn ich kon­nte ihm sagen, die Ver­gan­gen­heit kannst du nicht mehr ändern, doch jet­zt kannst du dein Bestes ver­suchen. Es war eines der let­zten Gespräche, die ich mit meinem Vater führte.

Das ist es, was ich mir von anderen und von mir wün­sche, wenn ich Fehler erkenne, sie wahrnehmen und ver­ste­hen, um sie nicht wieder zu machen. Wenn ich also an einen Ort komme, für den ich mich schäme, dass Men­schen anderen Men­schen so etwas antun, dann liegt es an mir, aufmerk­sam zu sein, wie ich es ver­hin­dern kann, wenn ich vor so ein­er Entschei­dung stehe.

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Warum ich davon anfange? Ich kenne genug Men­schen, die abfäl­lig über Ameri­ka sprechen und denen will ich sagen, kehre vor dein­er eige­nen Tür. Denn daran musste ich denken, als ich Anton Treuer zuhörte. Er ist ein Ojib­we und ver­sucht die Kom­mu­nika­tion zwis­chen Men­schen zu verbessern, den first und den “sec­ond” peo­ple. Er sprach in einem Video davon, wie schw­er es für ihn war Dachau und Mau­thausen zu find­en, während Auss­chwitz schon 200 km weit vorher beschildert ist.

mg_9284Aber hier ist wohl die Rede von den third peo­ple. Viele Japan­er kamen gegen Ende des 19.Jahrhunderts. So richtig willkom­men waren sie nicht und nor­maler­weise wur­den erst ihre Kinder zu Amerikan­ern. Als im Dezem­ber 1941 Japan­er Pearl Har­bour ange­grif­f­en, wurde durch Franklin D. Roo­sevelt bekan­nt gemacht, dass Japan­er, die im West­en der USA lebten, sich zurück­zuziehen hat­ten. Jene, die es nicht schafften wur­den in Camps unterge­bracht. Das Heart Moun­tain Relo­ca­tion Cen­ter war eines davon. Ihre Nation­al­ität, aber auch ihre Herkun­ft machte sie zu Fein­den. Mit kein­er anderen Volks­gruppe wurde so ver­fahren. Ihr Ver­brechen war, Japan­er zu sein und an der West­küste zu leben. Wyoming ist ein schön­er Platz,

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wenn man sich dafür entschei­det. Doch wenn man von der West­küste der USA kommt mit seinem durch den Paz­i­fik san­fteren Kli­ma, dann ist es ver­dammt hart. Im Win­ter gibt es kalte Winde, im Som­mer heißes Wüsten­kli­ma und das alles in ein­er See­höhe von ca. 1500 m. Das ist kein Ort, an dem es leicht ist zu leben. Mehr gibt es hier nachzule­sen: Heart Moun­tain Relo­ca­tion Center

mg_9287Es wäre lächer­lich, Ver­gle­iche zu ziehen. Es waren keine Konzen­tra­tionslager wie bei uns. Aber es han­delte sich auch nicht um ein Ferien­lager, sie zogen in nack­te Hüt­ten. Keine Ver­gle­iche. Ich will das nicht. Ich habe mir in dem kleinen Muse­um einen Film mit anderen Men­schen angeschaut. Es waren auch Japan­er dabei. Mit Trä­nen in den Augen. Nachfahren.

 

Viecha

mg_7622Das erste Tier, dem ich begeg­nete, war ein Kojote. Ich weiß nicht, ob er sein Revi­er erweit­erte, oder ob er nicht recht wusste, was tun, denn am Straßen­rand lag ein Kadav­er eines anderen Kojoten, über den sich ger­ade ein Adler und später ein Rabe her­ma­cht­en. Nor­maler­weise sind sie Einzel­gänger, aber Früh­ling ist auch die Zeit, wo sich 2 zusam­men­tun, wer weiß. (Die roman­tis­che Vari­ante, dass hier ein­er trauert, war natür­lich die erste, die mir kam.

Die erste Elchkuh, die ich sah, schaute mich min­destens genau­so ver­wun­dert an wie ich sie. Ein Foto? Keine Zeit, ich musste staunen. Alle weit­eren waren weit weg,
mg_9363-001bis jet­zt schaffte ich es nicht, noch ein­mal einem näher zu kom­men.  Diese hier war sehr weit weg und erst als ich das Bild am Com­put­er ver­größerte, war ich mir sich­er einen Elch gese­hen zu haben.

Am Bear Butte sah ich ein Murmelti­er und ich fürchte, es war krank, denn es hat­te sich in der Nähe der Toi­let­ten häus­lich ein­gerichtet, die Nase zeigte viele Geschwüre.
mg_8282Doch wir bei­de beobachteten uns gegen­seit­ig in aller Ruhe und kein­er ver­suchte den anderen zu stressen. Ein Leben miteinan­der in Stille und Frieden.

Ver­wandte der Murmeltiere sind die Präriehunde, die nicht von allen geliebt wer­den. Sie bauen unterirdis­che Baut­en — manche sprechen von ganzen Städten — und wenn wilde Reit­er ein Pferd durch die Gegend jagen, kann es sein, dass sich das Pferd ver­let­zt. Ohne den Reit­er würde dies nicht passieren.
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Die Ziesel aus Mam­moth Hot Springs gehören übri­gens zur gle­ichen Fam­i­lie. Es han­delt sich um Nagetiere, so wie Streifen­hörnchen, bess­er bekan­nt als A- und B‑Hörnchen, zumin­d­est bei jenen, die Micky Mouse als Kinder lasen.
mg_9316Streifen­hörnchen oder Chip­munks habe ich bis­lang über­all gese­hen, ob das mit­ten in Madi­son war oder in Kali­fornien, dieses hier war in 3000m Höhe in den Bighorn Mountains.

Das bringt mich zu den Bighorn Sheep. Bevor ich noch von diesem hörte, wusste ich zumin­d­est, dass es sich nicht um eine Moun­tain Goat han­delte, wie eine andere Besucherin in den Bad­lands von South Dako­ta meinte, als sie in der Ferne auf einem Berg die Sil­hou­ette sah.
mg_8349-001Es war das erste Dick­horn­schaf, das ich sah und eigentlich kann ich mich nicht entsin­nen, von einem solchen gehört zu haben. Ich dachte zuerst mal an einen Stein­bock. Das erste war weit weg, das näch­ste allerd­ings ging an meinem Auto vor­bei, so nah, dass ich zuerst nur schauen kon­nte, die Großauf­nahme von seinem Hin­tern erspar ich euch, aber eine Auf­nahme des ganzen Schafes von hin­ten darf sein. Wilde Schafe in Europa sind seit 3000 Jahren ausgestorben.mg_8353

Die Wapi­ti-Hirschkuh ist ver­hält­nis­mäßig klein, denn der Hirsch ist richtig riesig. Wichtig für uns Deutschsprechen­den ist der Name. Unter Wapi­ti­hirsch ken­nen wir ihn, so kann er auch in den USA genan­nt wer­den, doch meist wird er Elk genan­nt, während die Briten den Elch, so wie wir, ‘elk’  nen­nen. Wapi­ti bedeutet weißes Hin­terteil, die Shawnee nan­nten ihn so.

Wapiti-Reh
Wapi­ti-Reh

Und da waren Tiere, da ergab sich der Name von selb­st, die Long­horns. Klar ken­nt man die aus West­ern, doch achte ich auf irgendwelche Rind­viech­er die irgend­wo rumlaufen?

Wie lange die Hörn­er diese Long­horns sind, wurde mir erst klar, als ich sie selb­st sah.
Die Adler und Falken, die Gänse und Geier, die zahlre­ichen Raben will ich dieses Mal nur erwäh­nen, ich sah sie fliegen und bewun­derte sie. In Cody sah ich noch einen Truthah­ngeier, über den ich auch einen Vor­trag am Dev­ils Tow­er hörte. Sie gehören zur Gesund­heit­spolizei in der amerikanis­chen Tier­welt und eigentlich sieht man sie über­all. Ich hat­te sie anfangs nicht immer erkan­nt, nach ein paar Wochen war mir klar, wie oft ich sie über mir schweben sah.

Longhorn
Long­horn

Auf eine nähere Begeg­nung mit einem Bald Eagle, dem Weis­skopf­seeadler, musste ich lange warten, doch ein­mal startete ein­er direkt von einem Baum, an dem ich ger­ade vor­beig­ing. Ich blick­te nur nach oben, weil es sich anhört, als ob etwas riesiges herun­ter­stürzt. Doch er hob nur ab und flog in einem großen Bogen weg.

Die Büf­fel dür­fen heute den Abschluss bilden. Der eine, der so ger­ade in meine Augen schaut, hat in Yel­low­stone einen Holzsteg ger­ade vor mir über­quert. Wir Men­schen sind sehr respek­tvoll ste­hen geblieben, wer weiß, ob er nochmal kehrt macht. Die Büf­fel in Yel­low­stone machen mir Freude, sie spazieren auf der Straße und wir haben Nachrang. Recht so!

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