Den First Nations oder auch Aboriginal oder Indigenous, wie sie hier in Kanada auch genannt werden (in Ablehnung der Bezeichnung Indiander) ist ein großer Teil des Royal British Columbia Museums gewidmet.
Kurz einiges, das für mich neu oder besonders war:
- Die Masken der Haida sind so markant, als Totempfähle hat sie sicher jeder schon mal irgendwie registriert. Ich wusste aber nicht, dass sie sie auch aus Objekte machten, die die europäischen Ankömmlinge zeigen. Es sind hier Beispiele angeführt.
- von Langhäusern (bis zu 30m) lang hatte ich schon gehört, aber die eher quadratischen werden Bighouses genannt. Das eine das im Museum steht ist ein echtes. “You are privileged to enter the house of Chief Kwakwabalasami, Jonathan Hunt, a Kwakwaka’wakw chief from Tsaxis (Fort Rupert). His son, Henry Hunt, and grandsons, Tony Hunt and Richard Hunt, created the house and carvings for the exhibit. The family maintains the ceremonial rights to the house.” Das bedeutet, wenn sie ein rituelles Fest begehen wollen, dann wird die Ausstellung früher gesperrt und sie können das Haus für ihre Zwecke nutzen (und tun es auch).
- Beeindruckend fand ich auch, dass sie die Kleidung auch aus der Rinder der Zedern (rote und gelbe) machten. Während die Makah Hunde züchteten, deren Fell sie wie Schafffell nutzen, um Wolle zu erzeugen, wurde je weiter nördlicher man kam, die Wolle der Bergziegen genützt.
- Es gab Stämme, die sich eher auf die Jagd spezialisierten und andere die sich auf die Erzeugnisse des Meeres konzentrierten. Je nach Objekt gab es viele unterschiedliche Jagdwaffen.
- Petroglyphen sind mir bisher irgendwie entgangen, nämlich in der Form, dass ich das Wort nicht kannte. Es handelt sich um Ritzungen in Felsen, die es auf der ganzen Welt gibt, so auch hier. Die Felszeichnungen, die ich in Californien schon vorgefunden hatte, wurden auch hier u.a. bei Intitiationen als Schutzgeister immer wieder erneuert.
- Der Priester, der Schamane und die Schamanin fand ich cool, wobei die Dartstellung der Schamanen erst ein Ergebnis des 19.Jh war, dass sich auf die Produktion der Kunstgegenstände ziemlich auswirkte (u.a. geschnitzte Teller, Flöten mit europäischen Figuren und Metallmundstücken.
- Das Modell des Hauses, das in die Erde eingebaut wurde, mit der Leiter, die vom Giebel hineinführte und deren Dach mit Lehm verschmiert war, hat mich irgendwie an Iglus erinnert.